London meint es mit der Luftverbesserung im Stadtzentrum ernst und will weiteren 1.000 Taxifahrern zu einem Umstieg auf ein sauberes Auto bewegen.
Schmutzige Luft ist in London schon lange ein Thema, war es doch die erste Großstadt, die 2003 eine „Innenstadtmaut“ die sogenannte „Congestion Charge“ eingeführt hat. Ihr Zweck war es den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Ab April diesen Jahres soll dieser Bereich als Ultra Low Emission Zone (ULEZ) ausgeschrieben werden und beispielsweise auch Diesel mit Euro 6 Motor zur Kasse bitten.
Taxis sowie Mietwagen mit der Möglichkeit zur Rollstuhlbeförderung sind zunächst noch, dank einer Ausnahmeregelung, von dieser Maut ausgeschlossen. Die Stadt hat aber bereits deutlich gemacht, dass sie möglichst bald alle Diesel Taxis aus dem Stadtkern verbannen will. Dies soll auf verschiedenen Wegen geschehen. Beispielsweise sollen ab diesem Jahr Taxis, die älter als 15 Jahre sind die jährliche Lizenzierung verweigert werden. Das maximal höchstzulässige Alter wird stufenweise bis zum Jahr 2022 auf maximal 12 Jahre gesenkt. Historische Fahrzeuge und Fahrzeuge, welche alternative Kraftstoffe tanken, werden zukünftig von dieser Regelegung nicht mehr ausgenommen.
Auf diesen drastischen Plan ist die Stadtverwaltung gekommen, weil sie festgestellt hat, dass bereits heute die schwarzen Taxis in der Londoner City für rund 20% der Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich sind. Die Stadt lässt die Taxifahrer aber nicht alleine. In der Vergangenheit wurden bereits Fördermittel in der Höhe von bis zu 10.000 Pfund pro Unternehmer und Fahrzeug ausgeschüttet. Insgesamt 1.000 Taxiunternehmer konnten dank dieser Finanzspritze auf emissionsfreie Taxis umsteigen oder das bestehende Fahrzeug umrüsten. Sehr populär ist die Umrüstung der Diesel Taxis auf einen Gasantrieb. Aus deutscher Sicht mag der Aufwand verblüffen, aber die Umrüstung der Black Cabs erfolgt durch einen Austausch des Dieselmotors mit einem Benzinmotor, der mit Flüssiggas angetrieben wird. Lediglich das alte Getriebe bleibt weiterhin im Einsatz.
Nach dem Erfolg der Förderung sollen nun weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Geld soll weiteren 1.000 Taxiunternehmern der Umstieg auf ein sauberes Fahrzeug/Antrieb ermöglicht werden. sg
Symbol-Foto: pixabay
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