Externe App-Anbieter punkten vor allen Dingen dort, wo das Taxigewerbe seine größten Schwachstellen hat. In San Francisco beispielsweise, von wo aus Uber seinen Eroberungsfeldzug startete, waren die Kunden froh um eine vernünftige Alternative zu Taxis.
Denn diese waren oft gar nicht oder nur mit langen Wartezeiten zu bekommen. Und wenn dann doch mal ein Taxi kam, waren dessen Fahrer viel zu oft unfreundlich und ortsunkundig. Auch das Pariser Publikum leidet unter einer schlechten Qualität und Erreichbarkeit seiner Taxis.
Nicht viel besser sieht es in Deutschland aus. Dies war der Nährboden für den Chauffeurdienst „mydriver“, der ein „zeitgemäßes Alternativmodell zu Taxis“ sein will. Dahinter steckt der weltweit tätige Autoverleiher „Sixt“, der mit seinem Kerngeschäft im Jahr 2012 knapp 1,6 Millionen Euro Umsatz erzielte und laut Handelsbilanz einen Gewinn vor Steuern von fast 170 Millionen Euro erwirtschaftete.
Dienstleistungsbereite und freundliche Fahrer in Anzug und Krawatte in dunklen Limousinen haben seitdem vor allen bei Geschäftsleuten ein hohes Stammkundenpotenzial erkämpft. Deren Unternehmen schätzen vor allen Dingen das bargeldlose und überregionale Abrechnungssystem. Das Taxigewerbe hat dem meist nur Einzelquittungen entgegenzusetzen.
Mydriver ist mittlerweile so erfolgreich, dass man in einigen Städten bereits eigenes Fahrpersonal einsetzt (ansonsten arbeitet man wie Uber Black und Blacklane mit externen Mietwagenunternehmen zusammen). „Unsere anspruchsvollen Kunden erwarten optimale Verfügbarkeit und gleichbleibend hohe Qualität. Durch den eigenen Fuhrpark kommen wir unserem Ziel, die Premium-Alternative zum Taxi zu sein, einen deutlichen Schritt näher“, begründet mydriver Geschäftsführer Dr. Carl Schuster die neue Strategie.