Seit kurzem greift der Chauffeurdienst Uber auch das Schweizer Taxigewerbe an. Die Zentralen reagieren darauf sehr gelassen. Das ist gefährlich, denn die strukturellen Probleme des Taxigewerbes machen es Uber leicht.
Uber Black – den klassischen Limousinenservice – gibt es in Zürich schon länger. Seit kurzem können Fahrgäste dort auch ein UberX-Fahrzeug bestellen. Dann wird es günstiger als Uber Black und viel billiger als die einheimischen Taxis. Teilweise um bis zu vierzig Prozent, haben lokale Medien in Vergleichstests herausgefunden. Trotzdem sind die Züricher Zentralen nicht beunruhigt, denn anders als in vielen europäischen Metropolen werden diese Fahrten nicht von Privatfahrern durchgeführt, sondern von den Taxikollegen selber, welche dafür das Dachzeichen entfernen und statt des Taxameter-Preises das vom US-Unternehmen definierte Minuten-Entgelt verlangen. Das ist nicht nur in Zürich, sondern in der gesamten Schweiz rechtlich erlaubt, weshalb Uber demnächst auch in Basel mit UberX starten will.
Marktzutritt erhofft sich das kapitalträchtige US-Unternehmen bei den Eidgenossen über ein Preisdumping, denn in der Schweiz ist Taxifahren sehr teuer. Da aber auch die Lebens- und Unterhaltskosten ein hohes Niveau haben, bleibt wenig Spielraum für Preissenkungen. Der Schweizer Uber-Chef Rasoul Jalali räumte gegenüber den Medien denn auch ein, dass man derzeit bis zu 20 Franken (etwa 16 Euro) an den Fahrer zusätzlich zahle. Spätestens wenn diese Finanzspritze einmal wegfällt, wird Uber kaum noch Fahrer für seine billigen Fahrten finden – so hoffen es zumindest die Zentralen und Verbände und verweisen in diesem Zusammenhang auf das Scheitern von Mytaxi in Zürich.
Dieses Kalkül könnte allerdings nach hinten losgehen, denn Uber hat …
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