Bei einem Treffen im Berliner Taxi-Museum informierten Sixt-Manager Johannes Boeinghoff und taxi.eu-Geschäftsführer Hermann Waldner am 20. Juni über die Kooperation beider Apps, die demnächst auf Berlin ausgeweitet wird.
Deutschlands älteste Autovermietung, das Familienunternehmen Sixt, hat sich umpositioniert und bietet seit kurzem eine Mobilitäts-App mit drei Kategorien an. Für die Kategorie Sixt Ride hat das Unternehmen sein klares Interesse an einer Kooperation mit dem Taxigewerbe und einer Ablehnung gegenüber Wettbewerbern bekräftigt. Will man den Kunden eine zuverlässige Reisekette von Haus zu Haus anbieten, so komme es auch auf der „letzten Meile“ auf einen verlässlichen und schnellen Partner an, und da erfüllen Free now, Gett, Uber usw. nicht die Anforderungen in Sachen Preissicherheit usw.
Man könne seriöse Personenbeförderung mit fairer Bezahlung der Fahrer ohnehin nicht unter den üblichen Taxitarifen anbieten, so Boeinghoff. Schon das sei aus Sicht von Sixt ein Ausschlusskriterium für Dienste von Uber und anderen Diensten mit absurd hohen Vermittlungsprovisionen, denn man wolle eine langfristige, solide Zusammenarbeit. Er räumte zugleich ein, der frühere Kurs mit dem einen oder anderen Seitenhieb gegen das Taxigewerbe in Form provokanter Werbeanzeigen („Riecht nach Dönerkippeduftbaum“) sei aus heutiger Sicht falsch. Auch habe man verstanden, dass das Taxigewerbe aufgrund seiner Erfahrungen etwa mit mytaxi sensibel gegenüber einem falschen Spiel sei, und dass jede Aktion, die dem Taxigewerbe schadet, einen Abbruch der Zusammenarbeit zur Folge haben könnte.
Sixt-Kunden können in München, der Gründungsstadt der heutigen Autovermietung, schon seit Ende Februar ein Taxi per Sixt-App bestellen, wobei die Aufträge nach einem Schlüssel auf beide Münchener Funkzentralen aufgeteilt werden. Dies soll nun sukzessive auf ganz Europa ausgebaut werden, so wie Aufträge, die über die App taxi.eu eingehen, bereits seit Jahren sinnvoll auf die angeschlossenen Funkzentralen verteilt werden, auch wenn es, wie in Berlin, zwei sind.
Sixt betrieb in den ersten Nachkriegsjahren im geteilten Deutschland selbst eine Taxiflotte. Vielleicht trägt diese Vergangenheit dazu bei, dass Sixt dem Taxigewerbe nicht wie mytaxi und Uber die Kundschaft entziehen, sondern sie zurück in das gute, alte Taxi bringen möchte.
Die Münchener Autovermieter bringen nicht nur die nötige, besonders kundenorientierte Technik mit in die Kooperation, die Boeinghoff gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Katrin Klaes anschaulich erläuterte, sondern auch einen großen, internationalen Kundenstamm. Da die Kunden die Taxifahrt als Teil eines Gesamtpaketes bezahlen, erfolgt die Abrechnung zwischen Taxifahrer und Funkzentrale stets bargeldlos, in Berlin etwa als Rechnungsfahrt ohne Beleg. Es bestehe keine Gefahr, dass Sixt dem Taxigewerbe Kunden abschöpft, denn es werden ausschließlich Taxifahrten an Sixt-Kunden vermittelt. ar
Sixt informiert über die Kooperation in einem animierten Video.
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Das habe ich gerne gelesen. Es gibt anscheinend noch gute Firmenkultur im Gegensatz zu den Betrügern wie Mercedes, VW. BMW, UBER usw.Klasse
Sixt hat nur eine Kultur. Anderen „partnern“ eine Nase zu drehen. Die werden schon einen
Grösseren Nutzen haben als wie die Zentralen
Genauso wird es kommen, hier wird der Bock zum Gärtner gemacht.
die „alles für mich kultur“ vielleicht..
Ich verstehs nicht. Auf der einen Seite rennt die Scheuerwehr und tut alles, auf der anderen Seite lässt man dann Sixt Ride unters Gefieder. Dass einen offensichtlich jeder stolz verlässt nur weil der zentrale das wasser bis zum hals steckt finde ich traurig.
Sixt spielt den Taxifreund HaHaHa Guter Witz! Wer das glaubt und unterstützt schaufelt sich sein eigenes Grab! Schaut euch die Vermittlungsprovision im Mietwagenbereich an (bis zu 60% vom Fahrpreis).. Warum zum Teufel sollte ein Unternehmen plötzlich auf sowas verzichten wollen? Völliger Quatsch!
UND VORALLEM: z.B. Könnt ihr einfach mal mit der Sixt MyDriver App auf London gehen und schaut euch mal an was die dort unter Taxi (on Demand) also sofort bestellen anbieten… Tristar und Addison Lee!! Das sind ganz gewiss keine Taxen, sondern Private Fahrdienste wie Uber und co! Es ist ihr gutes Recht mit denen zu kooperieren, aber dann sollen Sie ihre Maskerade ablegen, ganz einfach!!
Und bei einer Sache bin ich mir sicher sobald die Rückkehrpflicht fällt werden sie das auch in Deutschland tun ob zusätzlich zum Taxi Dienst oder vielleicht sogar anstatt den regulären Taxen.
Nur weil der Wolf Kreide gefressen hat heisst das noch lange nicht dass man ihm Glauben schenken sollte.
An Ende wird weder eine Deutsche Behörde noch der Staat sich ums Taxi kümmern!Jahrelang wurde da der Beschiss im Taxigewerbe geduldet, warum dann für uns da sein?Der Kunde wird den Ausschlag machen, kein anderer.
Will ja auch keiner- aber Sixt anbinden kommt
der selbstveräppelung schon sehr nah..
Zumal hier in Hamburg keiner der Genossen gefragt wurde. Das ist sehr ärgerlich
Ich lache mich schlapp, na dann viel Spaß mit dem neuen „Partner“.
Euch fehlt es definitiv an wichtigen Informationen, so blauäugig kann man keinen guten Deal erreichen.
Daß Sixt seine eigenen Interessen verfolgt, ist doch nicht verwerflich. Wir als Taxi tuns endlich auch.
Wenn sich hier die Interessen von Sixt und Taxi treffen zum gegenseitigen Vorteil- warum nicht!
Taxi als typisches Klein-u. Mittelständisches Gewerbe können wir ja trotzdem eine internationale Buchungsplattform aufziehen.
Wenn wir das hinbekommen, können wir ja auf die Kooperation mit Sixt verzichten!
Kollegen, habt ihr den Knall gehört?