Die zahlreichen Absagen aus nahezu allen kulturellen und öffentlichen Bereichen betreffen nun auch erste Taxi-Veranstaltungen. Nicht immer ist das Corona-Virus der Grund.
Die Taxivereinigung Frankfurt (am Main) hat heute die für diesen Freitag geplante Taxikundgebung abgebsagt. Dies sei „zur Sicherheit unserer Kollegen und Fahrgäste“ erfolgt, heißt es auf der Homepage der Taxivereinigung. Ein Ersatztermin werde rechtzeitig bekanntgegeben.
Die Demo hätte unter dem Motto „Rote Karte den Behörden“ gestanden und sollte das Vollzugsdefizit der Behörden anprangern. Man sei nicht mehr bereit, dem systematischen Rechtsbruch der Personenbeförderung im offenbar rechtsfreien Raum still zuzusehen und wolle die Politik und Verwaltung nochmals deutlich auf ihre Verantwortung und ihre Aufgaben hinweisen. Wie Hans-Peter Kratz, Vorstand der Taxivereinigung, gegenüber Taxi Times mitteilte, werde man dies nun durch entsprechende Brandbriefe klar und unmissverständlich formulieren.
Auch der Bundesverband Taxi und Mietwagen hat die für übernächste Woche in Nürnberg angesetzte Frühjahrstagung gecancelt. Auch hier wird den Entwicklungen des Corona-Virus Rechnung getragen. Man wolle die Empfehlungen zur Vermeidung von Reisen berücksichtigen und trage auch den zahlreichen Absagen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rechnung, heißt es in einem Rundschreiben des Verbands. Von der Absage betroffen ist auch die Sitzung des Erweiterten Vorstands.
Eine weitere Absage eines wichtigen Taxitermins hat nichts mit dem Corona-Virus zu tun. Die für Freitag anberaumte Sitzung der Findungskommission zur Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes findet nun doch nicht statt. Es ist bereits die zweite Verschiebung, nachdem auch schon im November ein geplantes Zusammentreffen nicht zustande gekommen war.
Als Grund der abermaligen Absage nennen Insider die Verschiebung einer Zusammenkunft der Verkehrsexperten der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD. Diese wollten sich letzten Freitag treffen, um sich auf eine gemeinsame Linie bei der PBefG-Novellierung zu verständigen. Dieses Treffen musste allerdings auf diesen Freitag verlegt werden – womit es nun zu einer Terminüberschneidung kam, der letztlich nun die Sitzung der Findungskommission zum Opfer gefallen ist. Ein Ausweichtermin ist noch nicht bekannt. jh Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.
Jede Verschiebung dieses Undings einer „Findungskommission“ ist ein Gewinn in Richtung Ende der so nicht gewollten/gewählten Legislatur in dieser Periode. Die Übernahme von „Textbausteinen“/Worthülsen der Schaumschlägerlobby „New Mobility“ in den Koalitionsvertrag war an sich bereits ein Skandal!
Das Beweist nur ein mal wieder mehr, dass das Taxigewerbe unserer Regierung doch eigentlich scheiß egal ist. Wir haben halt keine Lobbyisten die ihnen ständig irgenwelche Sachen zustecken oder reinstecken. Anders kann man es doch gar nicht verstehen.