Um „wichtige Arbeitnehmer“ zu befördern, fahren in Amerikas Big Citys trotz Ausgangssperren die Taxis weiter. Uber und Lyft haben dagegen den Betrieb in einigen US-Städten eingestellt.
Mehr als drei Dutzend Städte haben nach weit verbreiteten Protesten gegen den Tod von George Floyd am 25. Mai in Minneapolis Ausgangssperren verhängt. Um der lokalen Ausgangssperre nachzukommen, stellen Lyft und Uber den Dienst in einigen Städten in den USA vorübergehend ein, berichteten CNBC und The Verge.
Ein Lyft-Sprecher sagte, dass das Unternehmen den Anweisungen der lokalen Regierung folgt. Welche Städte im Einzelnen betroffen waren, wurde nicht mitgeteilt.
Ähnliches Bild auch bei Uber. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, dass der Betrieb am Wochenende während der Sperrstunde in Minneapolis, Oakland, San Francisco und Los Angeles eingestellt worden sei. Auch aktuell fährt Uber dort während der Ausgangssperre nicht.
„In einigen anderen Städten hatten Beamte Uber gebeten, trotz Ausgangssperren weiter zu arbeiten, um wichtige Arbeitskräfte ohne andere Transportmittel zu versorgen“, sagte der Uber-Sprecher: „Unsere Teams vor Ort arbeiten eng mit jeder einzelnen Stadt zusammen, um sie auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse und der lokalen Situation bestmöglich zu unterstützen.“
Uber wollte keine vollständige Liste der betroffenen Städte vorlegen, aber der Sprecher sagte, das Unternehmen stehe in Kontakt mit örtlichen Beamten und fügte hinzu, dass sich die Liste der betroffenen Städte häufig ändern könne.
In New York City verbannte die New York Taxi und Limousine Commission (TLC) die Mietwagen (‘For Hire Vehicles’ – FHV) während der Ausgangssperre zwischen 20 und 0.30 Uhr von der Straße. Die offiziellen gelben und grünen Taxis durften jedoch weiterhin arbeiten. Mit dem Mietwagen-Verbot hofft die TLC auf mehr leere Straßen in den Sperrstunden. Taxis sind dann nur erlaubt, um wichtige Arbeitskräfte zu befördern. Fahrgäste können von der Polizei gebeten werden, die Notwendigkeit ihrer Beförderung oder Beschäftigung zu belegen. Die TLC-Behörde weist darauf hin, dass die Situation sich dauernd ändert und zusätzliche Richtlinien erforderlich werden können. wf
Foto: Wim Faber
Wie man in New York sieht, geht es auch OHNE Mietwagen.