Im Rahmen des vom Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. veranstalteten Webinars „Das moderne E-Taxi“ hatten die Teilnehmer viele Fragen: Wir wollen die wichtigsten noch einmal aufgreifen.
Beim Umstieg auf das E-Taxi gibt es einige Punkte, die ein Taxiunternehmer wissen sollte, damit der Umstieg auch erfolgreich gelingt. Dennis Klusmeier vom Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. munterte deshalb auch gleich zu Beginn der Online-Veranstaltung die Teilnehmer der Veranstaltung dazu auf, das Onlinetool zu nutzen und, unabhängig von Hemmnissen wie beispielsweise der Rechtschreibung, die Chance zu nutzen und Fragen an die beiden zugeschalteten Experten von Jaguar Land Rover und Polestar zu richten.
Ganz weit oben stand natürlich das Thema Reichweite, das ja im direkten Zusammenhang mit dem Stromverbrauch und Akkukapazität der Fahrzeuge steht. Die Frage nach dem Unterschied zwischen den ‚alten‘ NEFZ und dem neuen WLTP Messzyklus kam in diesem Zusammenhang auf den Tisch. Im Gegensatz zu dem NEFZ Messverfahren ist der WLTP Messzyklus zwar auch ein Laborwert, aber dadurch, dass das Fahrprofil und die Fahrstrecke angepasst wurde, ist der WLTP Test grundsätzlich näher an der Realität. Interessant ist auch die Tatsache, dass die Fahrzeuge innerorts deutlich bessere Reichweiten vorweisen können als im gemittelten Verbrauch. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist das in der Regel genau anders herum.
Beim Thema Reichweite kam auch die Frage auf, ob denn die zusätzlich verbauten Geräte, wie Taxameter, Funk etc. die Fahrzeugreichweite deutlich einschränken. Christoph Engler von Jaguar Land Rover erklärte dazu, dass die Reichweite vollelektrischer Fahrzeuge immer von den Stromverbrauchern beeinträchtigt werden, allerdings spielen auch die äußeren Umstände, wie das Wetter, eine große Rolle. Beim Jaguar I-Pace sollen aber 400 Kilometer Reichweite sicher sein.
Was sich hinter dem Begriff Plugsurfing verbirgt, erklärte der Polestar-Spezialist Alexander Lutz: Damit ist eine Ladekarte gemeint, welche es den Kunden ermöglicht, an den Stationen vieler verschiedener Anbieter zu laden.
Für die Webinar-Teilnehmer schien auch noch die Frage nach dem induktiven Laden wichtig zu sein. Thomas Englers verwies im Nachgang zum Webinar noch auf ein entsprechendes Projekt in Oslo.
Ein weiteres wichtiges Thema für die Taxiunternehmer war die Rabattierung, die den Unternehmer gewährt werden. Alexander Lutz hatte dafür eine unmissverständliche Antwort: Polestar gibt keinerlei Rabatte. Bei Jaguar ist zumindest noch eine Subvention des entsprechenden Taxipakets möglich. Da die Fahrzeuge über Händler verkauft werden, kann vereinzelt eine Rabattierung nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Wie Thomas Engler aber abschließend unterstreicht, ist eine lokale Förderung, wie beispielsweise in München, letztlich der Hebel, der das E-Taxi für den Unternehmer auch wirtschaftlich macht. sg
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