Erneut hat ein großes Nachrichtenportal über die Rechtsverstöße der für Uber tätigen Mietwagenfahrer berichtet. Der Beitrag gibt bemerkenswerte Einblicke in die tägliche Praxis der bewussten Umgehung der Rückkehrpflicht. Uber gibt an, davon nichts zu wissen.
Erst im Juli 2019 das Berliner Boulevardblatt „BZ“, dann diesen Oktober das ARD-Mittagsmagazin, und nun die „Welt“, die überregionale Nicht-Boulevard-Tageszeitung aus dem Hause Springer: Auf deren Online-Portal wird in einer Meldung vom 11.12. geschildert, wie es wirklich ist, für den amerikanischen Fahrdienstleister zu arbeiten.
Im aktuellen Fall begleitet der Reporter einen anonymen Mietwagenfahrer, genannt Murat, bei seiner Schicht. Sein richtiger Name „darf hier nicht stehen“ – wegen der permanenten Gesetzesbrüche. Der Fahrer sei mit seinem Toyota ständig in Bewegung und halte nur an roten Ampeln und beim Ein- und Aussteigen seiner wenigen Kunden, mit denen er im ersten Teil seiner Schicht einen Stundenumsatz von unter 20 Euro erzielt habe.
Dann wird geschildert, dass Uber-Fahrer unter der Corona-Pandemie leiden – aus den gleichen Gründen, die man im Taxigewerbe kennt. Das Fehlen der Kundschaft führe aber nicht dazu, „dass weniger gefahren wird – im Gegenteil.“ Als Begründung wird die Rückkehrpflicht herangezogen. Sie zwinge die Fahrer förmlich zu Tricksereien, um in Bewegung zu bleiben, damit man nicht „direkt aus der App fliegt“.
Die App lasse sich allerdings leicht überlisten, und der Trick, nach dem Absetzen eines Fahrgastes möglichst langsam zu fahren, um lange unterwegs zu sein, bezeichnet Murat als einzige Chance, schnell wieder an Aufträge zu kommen, da man „auf dem Firmenhof“ lange leer ausgehe. Bekomme man bis zum Erreichen des Firmensitzes keinen Auftrag, so sei es unter den Fahrern Usus, sich auszuloggen, leer in einen weit entfernten Stadtteil zu fahren, sich wieder bei der Uber-App anzumelden und dann erneut langsam Kurs auf den Firmensitz aufzunehmen. Diese Tricks haben angeblich mehrere Fahrer der „Welt“ bestätigt. Sie würden von ihren Arbeitgebern zu solchem Verhalten aufgefordert.
Bei Uber gibt man sich bezüglich der Tricks der Fahrer unwissend. Von einem rechtswidrigen Verhalten sei im Konzern nichts bekannt, ansonsten würde man gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. Technisch sorge man für ihre Einhaltung. „Für uns ist es extrem wichtig, dass sich die Mietwagenunternehmer und deren Fahrer konsequent an die gültigen Regeln halten“, wird ein Sprecher in der „Welt“ zitiert. „Darüber hinaus setzen wir eine hochentwickelte Software ein, die die Einhaltung der Rückkehrpflicht sicherstellt.“ Dese Technologie sei „in der Branche einzigartig“ und kein Mitbewerber verfüge über etwas Vergleichbares.
Der Uber-Sprecher fordert die Abschaffung der Rückkehrpflicht, die er als „widersinnig und umweltschädlich“ bezeichnet. Ähnlich ist es beim Konkurrenten Free Now, für den „die meisten Mietwagenfahrer“ gleichzeitig fahren würden. Auch das zu Daimler und BMW gehörende Unternehmen spreche sich gegen die Rückkehrpflicht aus.
Die „Welt“ greift in diesem Zusammenhang die Pläne der PBefG-Novelle auf, wonach Kommunen künftig zusätzliche Abstellplätze für Mietwagen einrichten dürfen, an denen die Fahrer auch außerhalb ihres Firmensitzes auf Aufträge warten können, kommt dabei aber zur Einschätzung, dass dies die überflüssigen Fahrten nicht beenden würde. „Man könnte dann ganz legal zwischen den Standorten pendeln.“ ar
Immer weiter so, Wenn die letzten “ Verlässlichen “ Taxen verschwunden sind geht der Wildwuchs , die Preistreiberei und der Besch. …. am Fahrgast richtig los.
Am besten die Regeln von Uber , Free Now etc . gestalten lassen und nachher weinen über zu Hohe Preise , zu geringe Löhne und zu viele Arbeitsstunden um den Mindestlohn zusammen zu bekommen
So die Fa. Uber fordert……, dann sollen sie auch Steuern bezahlen mit ordentlichen Firmensitz in „D“ und nicht Gewinne ins Ausland verschieben mit sogn. Lizenzgebühren die astronomisch hoch sind, das kein Gewinn in „D“ ausgewiesen wird sondern in NL.
Die Fa. Uber ist sich keinem Unrecht bewusst, dann sollen sie mir doch erklären wie es sein kann, dass ganze Mietwagenflotten mit Kennz. FS, ED, RO, DAH, LL usw. in München völlig ungeniert fahren und auf die Rückkehrpflicht pfeifen, davon weiss natürlich die Fa. Uber nichts. Uber ist wie die 3 Afffen, nichts sehen, höhren und nichts sagen (außer wie schrecklich das alles in D geregelt ist).
Was machen heutzutage alle Leute ? Sie schauen aufs Handy und suchen nach bequemen Möglichkeiten ( schnell ) weiter zu kommen ! Der klassische Anruf bei Taxen wird aussterben !
Uber oder Free Now sind der Zeit voraus , denke ich . ( Ich bin normaler Taxi Fahrer )
Taxen sind schon lange am aussterben , was wir ja schon daran sehen, das selbst die Ämter gar nicht mehr wissen, was Taxiverkehr wirklich ist. Wüssten die das, würden wir nicht über Uber , Free Now und sonst wen reden.
Der Markt wandelt sich, wird moderner, flexibler und technisch anspruchsvoller ….., da passt der Taxler, der einen von der Haustüre abholt, oder aussteigt und die Tür öffnet , kleine Gefälligkeiten erledigt oder einfach nur in verständlicher Sprache ein nettes Gespräch führt , oder zumindest nicht nur die Worte, sondern auch den Sinn versteht, nicht mehr ins Bild. In der Werbung schon , klar und wenn man liest, worüber die jungen Leute heute meckern , so sieht man, denen fehlen die alten Werte , nur zahlen will keiner mehr dafür und wie in vielen anderen Branchen auch , bekommt der Kunde wofür er bezahlt und das wird in der Realität immer weniger , aber in der Werbung natürlich . Ist wie mit den glücklich grinsenden Kühen in der Steakwerbung .
Es sieht so aus, als ob das alt Bewährte einer Generation geopfert wird, die ohne Google Maps nicht einmal von der U-Bahn zur Straßenbahn findet. Statt die Nummer des Standplatztelefons zu wählen, benutzt man ein paar Wichtigtuer Apps, die den Ort der Bestellung meistens falsch oder um einige Hausnummern versetzt anzeigen.
Aber man ist wichtig,weil man per App bestellt hat.
Das ist wohl die Zukunft, einfach klasse !!!
Der Staat sorgt dafür,das das verlässliche Taxigewerbe kaputt geht. Viele arbeitslose Taxifahrer ist die Folge. Die uminösen Anbieter stecken sich dann die Taschen voll und der Fahrer und Kleinkunde (kurze oder ländliche Tour)bleibt auf der Strecke. Und der Staat bekommt keine Steuern.
Bin es langsam leid die Kommentare hier zu lesen. Da erkennt man, dass die Verfasser manchmal wenig Weitblick haben und nicht mit der Zeit gehen.
Auch stöhnte ich kürzlich, als ich meinen Jahresabschluss 2020 anfertigte, über die Steuerlast, die ich jetzt berappen muss.
Durch die zusätzlichen Fahrtenvermittlungen meiner App-Fahrdienstvermittler erziele ich auch derzeit tolle Umsätze!!!
Ich halte mich an die gesetzlichen Regeln als Mietwagenunternehmer und kümmere mich wenig um die öffentlich rechtlichen Verpflichtungen meiner „Fahrtenvermittler“, oder macht das ein Taxi-Unternehmer mit seiner Taxi-Vermittlung….?
Weis in der unsicheren Lage auch nicht, ob ich richtig liege! Aber ich rate jedem, dafür zu sorgen, was erfolgreich macht! Dafür muss man sich an die Gegebenheiten halten und den Herausforderungen der Zeit gerecht sein!
Was sind schon 4 Mrd. € Steuern die aus dem Taxigewerbe kommen. Die braucht unser Staat doch gar nicht. Das sind „Peanuts“. Schwarzarbeit fördern=Uber und Free Now dulden. Das gute alte Taxi hat ausgedient. Ist nur noch unbequem und lästig. Muss ja ständig lontrolliert werden, dass ja nichts illegales passiert. Der Zoll riegelt ganze Standplätze ab, lässt niemanden unkontrolliert wegfahren, behandelt uns wie schwere Jungs. Ein ungutes Verhalten. Und das KVR??? Was tut es gegen Uber und Free Now ??? Nichts. Mit den Worten des Ex KVR Chefs: ja die Uber und Free Now Fahrer koopieren nicht. Und was nützt eine Kontrolle, wenn Uber keine Umsätze und Daten freigibt??? Diese ungerechte Behandlung macht mich wahnsinnig und wütend.