Mehrere hundert Taxis versammeln sich aktuell am Brandenburger Tor. Sie demonstrieren mit einem Protest-Korso für eine faire Novelle des Personenbeförderungsgesetzes. Der Demontrationszug führt quer durch Berlin bis zum Konrad-Adenauer-Haus, dem Parteisitz der CDU. Der Regierungspartei wirft die Taxibranche vor, einen Freibrief für Uber und Free Now zu planen.
Aufgerufen zur Demo hatte der Taxiunternehmer und Facebook-Gruppenadministrator Erkan Özmen von der Taxigruppe Berlin, breite Unterstützung bekam der emsige Unternehmer vonFunkgesellschaft Taxi Berlin, den Berliner Gewerbeverbänden und sogar vom Bundesverband Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM).
Eine Kundgebung war Corona-bedingt nicht genehmigt worden, doch Gewerbevertreter wie Hermann Waldner und Michael Oppermann vom Bundesverband, Carsten Reichert von der Taxi-Innung oder auch Özmen Erkan von der Taxigruppe Berlin werden am Konrad-Adenauer vor Ort sein und gegenüber der Presse Erklärungen abgeben, um abermals auf die brenzlige Situation des Taxigewerbes und das Versagen der Politik bei der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes aufmerksam zu machen.
Gegenüber Taxi Times erläuterte Hermann Waldner, Vizepräsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. und Geschäftsführer der Funkgesellschaft Taxi Berlin: „Der Plattformkapitalismus wie Uber & Co. darf nicht die Daseinsvorsorge durch Taxis zerstören. Das Taxi muss vor den Übergriffen durch übermächtige Plattformmonopolisten wie Uber geschützt werden. Die Rückkehrpflicht für Mietwagen wird durch solche internationalen Konzerne systematisch und massenhaft ignoriert. Das Taxi muss durch die Einhaltung einer Mindestbestellfrist für Mietwagen vor der Marktaggression geschützt werden.“ jh
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Fotos: Mike, BVTM