Eine Friseurin musste sich letzte Woche vor dem Münchner Amtsgericht verantworten, weil sie, offenbar alkoholisiert, den bestellten Taxifahrer verführen wollte. Auf die Abfuhr reagierte sie auch noch mit Sachbeschädigung.
Im August letzten Jahres hatte die 52-jährige Angeklagte ein Taxi gerufen, um ihren Sohn zu besuchen. Laut einem Zeitungsbericht des Münchner Nachrichtenportals TZ übernahm diese Fahrt ein 25-Jähriger, der neben dem Studium seit vier Jahren Taxi fuhr.
Kurzerhand wollte die Dame das Fahrtziel ändern. „Sie sagte, sie will feiern und eine Liebesnacht im Luxushotel mit mir verbringen. Das habe ich aber abgelehnt“, wird das Opfer in dem Artikel zitiert. „Sie wollte mich zum Sex zwingen – und hat mich heftig attackiert. Sie küsste meine Hand und leckte sie ab. Danach legte sie meine Hand auf ihre Brust und griff mir auch noch in den Schritt.“ Die Zurückweisung konnte der weibliche Fahrgast anscheinend nicht verkraften und wurde aggressiv.
Laut Anklage riss die Frau das Funkgerät aus der Halterung, danach verbog sie den Scheibenwischer und trat auch noch einen Seitenspiegel ab. Erst die hinzugerufene Polizei konnte die Situation entschärfen.
Rund sieben Monate später trafen sich Opfer und Täter vor dem Amtsgericht München wieder. Statt einsichtig zeigte sich die Angeklagte jedoch vor Gericht augenscheinlich empört und erneut angriffslustig: „Diese Vorwürfe sind ungeheuerlich! Was soll ich denn mit einem 25-Jährigen?“ Im Laufe des Prozesses stellte sich laut Zeitungsartikel aber heraus, dass die Vorwürfe alles andere als haltlos waren, Die Anschuldigungen konnten nicht entkräftet werden. Strafmildernd wirkte sich aber der Alkoholpegel aus. Fast zwei Flaschen Wein hatte die 52-jährige am Tattag getrunken. Wegen des sexuellen Übergriffs und der Sachbeschädigung erhielt die Angeklagte sieben Monate Haft auf Bewährung. nu
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