Mit einer erlesenen Themenauswahl ist die aktuelle Ausgabe der „Taxi Times DACH“ erschienen. Schwerpunktthema sind die über 600 deutschen Taxitarife.
Berlin, Hamburg und das Saarland haben jeweils einen einzigen Taxitarif, das Land Bremen zwei, Mecklenburg-Vorpommern acht … und Hessen über 200. Warum das so ist, hat etwas mit den Hierarchieebenen deutscher Bürokratie zu tun: Die Länder bestimmen, welche Stellen mit der Taxitarifverordnungsgewalt ausgestattet werden, und in Hessen meinte man es seinerzeit offenbar besonders föderalistisch. Das versuchen einzelne Erneuerer in Landratsämtern jetzt zu entschärfen.
Seit den Umsatzeinbrüchen durch die Corona-Krise, den immer häufigeren Erhöhungen des Mindestlohns und der zeitweisen Explosion der Kraftstoffpreise kommen die Genehmigungsbehörden zum Teil kaum noch hinterher bei der Prüfung und Umsetzung der Anträge der Taxiverbände auf Anpassung der Taxitarife. Warum das in Bad Camberg allerdings nicht so ist, erfährt der Leser auch. Seit zwei Jahren beobachtet und dokumentiert Taxi Times die Entwicklung und hat die Vielfalt der Regelungen kennengelernt, die Taxitarife zum Teil beinhalten. Unser Redakteur, der auch für unsere Online-Tarifübersicht verantwortlich ist, hat für die Print-Ausgabe eine Übersicht über die obligatorischen Inhalte der Tarifverordnungen und eine Auswahl von Besonderheiten zusammengestellt.
Auf Seite 12 geht es um das Thema Festpreise und Tarifkorridore, wo bundesweit noch weitgehende Flaute herrscht. Berlin wird allerdings voraussichtlich Anfang Mai folgen, wie nach Redaktionsschluss bekannt wurde, und auch in weiteren Städten ist einiges auf den Weg gebracht worden.
Wer bestimmte Smartphone-Apps für Autofahrer benutzt, kann dort auch die aktuell gefahrene Geschwindigkeit ablesen. Man bräuchte also theoretisch keinen Tacho mit mechanischer Messung mehr, da die Satelliten das Gerät präzise orten können. Dass das gleiche für die zurückgelegte Fahrstrecke und somit für den zu zahlenden Fahrpreis gilt, eröffnet somit einige Möglichkeiten – ebenfalls theoretisch, bislang zumindest. Darüber sollte längst breit diskutiert werden.
Einer der kompetentesten Kenner der Taxitarife in Deutschland ist der Gutachter Thomas Krause vom Büro Linne+Krause. Mit ihm sprachen wir über seine Beobachtungen bei der Entwicklung der Taxitarife und der ihnen zugrundeliegenden Umstände. Sind die Fahrpreise in Gegenden mit hoher Kaufkraft auch besonders hoch? Sind die Preise, die die Krankenkassen zahlen, wirtschaftlich? Wie kann das Gewerbe sich noch retten?
Die Ausgabe umfasst 36 Seiten und kann über diesen Link abonniert werden.
Auch zum Thema Krankenfahrten haben wir wieder einen Beitrag von einer besonders kompetente Expertin bekommen: Gisela Spitzlei weiß, wie viel Geld Krankenkassen für Krankentransporte in Taxis und in Krankentransportwagen ausgeben. Dass ausgerechnet gegenüber dem viel preisgünstigeren Taxigewerbe um jeden Cent gefeilscht wird, findet sie – vorsichtig ausgedrückt – sehr fragwürdig.
Sonderpublikation: Viele Taxizentralen und Verbände sorgen dafür, dass die Printausgabe der Taxi Times DACH ganz oder teilweise an die Mitglieder verteilt wird. Im Gegenzug dürfen sie in jeder Ausgabe über ihre Aktivitäten berichten. Diesmal haben sieben Taxiverbände und Zentralen dies getan.
Über einen Verband berichten wir selbst redaktionell, denn er veranstaltet im April einen Taxi- und Mietwagentag auf Landesebene. In einem kleineren Rahmen als letztes Jahr beim BVTM-Event in Ludwigshafen am Rhein werden auch hier Vorträge zu den Themen, die das Gewerbe bewegen, geboten. Außerdem sind der Meinungs- und Informationsaustausch mit Politikern und eine kleine Messe vorgesehen.
Taxiworkshop: Mit Power ins Jahr 2024 … Bericht von der ersten gemeinsamen Veranstaltung von Taxi Times und dem Taxi-to-go-Duo in diesem Jahr, wie gehabt aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Auch der nächste Workshop ist bereits terminiert: 18. Juni 2024.
Internationale Meldungen: Wir berichten unter anderem über niederländische Taxikontrolleure mit Körperkameras, die Lage im Londoner Taxigewerbe, die Marktanalyse einer österreichischen Taxifunkgesellschaft und den Kampf gegen Uber in der Schweiz.
Regionale Meldungen: Die Idee zu unserer aktuellen Unterschriftenaktion entstand nach einer Begebenheit am Berliner Umlandflughafen, die wir zunächst nicht glauben wollten. Auch in München gab es ein Anti-Uber-Schreiben mit vielen Unterschriften, allerdings an Taxiunternehmer gerichtet und in der letzten Taxi-Times-Ausgabe abgedruckt. Das fand Beachtung über das Taxigewerbe hinaus. Protest gegen Uber & Co. geht außer über Unterschriftenaktionen auch auf andere Arten. Hier tut sich derzeit in Berlin sehr viel. Es begann mit einer Gegenaktion zu den Uber-gesponserten Filmfestspielen. In Hamburg wird die Elektrifizierung der Taxiflotte auch bei Leihtaxis vorangetrieben, außerdem bemüht man sich um Unfallvermeidung.
E-Taxi de Luxe: Die Leidenschaft, mit der unser Technik-Redakteur neue Fahrzeuge testet, vermittelt den Lesern anschauliche Einblicke und Informationen, die bei der Kaufentscheidung helfen. In der aktuellen Ausgabe geht es über den etwas ungewöhnlichen Weg des chinesischen Nio ET7.
Die Taxi-Zukunft bei VW: Aktuell kann bei Volkswagen Pkw ausschließlich der Touran als Taxi bestellt werden. Da seine Tage aber gezählt sind, wird in Zukunft ein vollelektrisches Volkswagen-Taxi direkt vom Band laufen. Im Unterschied zu Mercedes-Benz wird VW daher ein wichtiger Partner des Taxigewerbes bleiben.
Taxi Times DACH hat eine Druck-Auflage von 16.000 Exemplaren und wird von Taxiunternehmern, Behördenvertretern sowie Vorständen und Mitarbeitern von Taxiverbänden und Zentralen gelesen. Das Premiumabo kostet 66 Euro. Taxizentralen und Verbände können Exemplare unter [email protected] oder telefonisch unter 08634 / 260 85 77 bestellen (Preis auf Anfrage).
Beitragsfoto: Taxi Times