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Toleranz – ein absolutes Muss im Taxi

von Remmer Witte
2. September 2025
Lesedauer ca. 3 Minuten.
7
Toleranz – ein absolutes Muss im Taxi
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Taxi steht – eigentlich – für Toleranz. Ein aktueller Bericht aus Österreich lässt hier allerdings aufhorchen. In Wien soll eine Familie aus dem Uber-Taxi geworfen worden sein, als der Fahrer mitbekam, dass seine Fahrgäste Israelis waren. Auch über ausgelebte Homophobie im Taxi gibt es immer wieder Berichte. Stimmt dieser Satz also noch?

Der Vorfall, der von der Antisemitismus-Meldestelle der IKG öffentlich gemacht wurde, ereignete sich vor wenigen Wochen in Wien, wie der österreichische Standard berichtet: Ein jüdisches Ehepaar war demnach mit seinen zwei kleinen Kindern sowie einer älteren Dame unterwegs zu einer Geburtstagsfeier. Als der von ihnen gerufene Uber-Fahrer erfuhr, dass einige der Fahrgäste aus Israel stammten, sei die Situation eskaliert. Der Fahrer habe die Familie als „Mörder“ beschimpft und geschrien, er wolle keine „Kindermörder“ in seinem Fahrzeug haben – und die Familie aus dem Taxi geworfen. Dann sei er selbst sogar noch ausgestiegen und habe den Familienvater gestoßen und bedroht. Die Familie erstattete Anzeige bei der Polizei.

Ja, es war ein Uber-Chauffeur, doch ob das die Nachricht tatsächlich besser macht, darf wohl selbst aus Sicht eines Taxlers dahingestellt bleiben. Fakt ist zum einen, dass der Uber-Fahrer seine Fahrgäste in Sippenhaft genommen hat, dass er seine Fahrgäste allein aufgrund seiner politischen Überzeugungen beschimpft hat und dass seine Eskalation sogar vor den anwesenden Kindern nicht Halt gemacht hat. Fakt ist in der Summe, dass sich der Fahrer unabhängig von der politischen Dimension des Vorfalls für einen gewerblichen Fahrgastbeförderer hier völlig inakzeptabel verhielt.

Sicherlich lässt sich gerade aktuell über die Lage in Israel und dem Gaza-Streifen trefflich streiten, und es gibt hier sicherlich auch nicht nur zwei Meinungen. Umso mehr ist aber eben die Frage relevant, wann und mit wem man sich darüber streitet. Von einem Arzt erwartet man beispielsweise, dass dieser im Falle einer Verletzung oder Erkrankung unabhängig von Status und Herkunft jedem Menschen mit einem medizinischen Problem hilft. Aber ist diese Erwartungshaltung nicht genauso gegenüber einem Taxifahrer berechtigt? Auch hier vertrauen sich Menschen Dienstleistern an, ohne zuvor zu prüfen, ob dieser Dienstleister dieses Vertrauen auch rechtfertigt. Tut er es nicht, bringt er schnell seine halbe Branche in Verruf, wie der Fall des von einem Taxifahrer beleidigten Politikers Cem Özdemir von 2017 zeigt (Taxi Times berichtete).

Es gehört also – eigentlich – zur Berufsehre von Taxi- und Mietwagenfahrern, diesem Vertrauen auch gerecht zu werden. Maßgeblich für diese Toleranz ist dabei, dass sich die Chauffeure nicht erst mit dem jeweiligen Thema auseinandersetzen, wenn sich der Fan eines „befeindeten“ Fußballvereins, ein homosexuelles Pärchen oder eben auch ein Anhänger welcher Religion oder politischen Richtung auch immer zu ihnen ins Taxi setzt. Diese Toleranz muss vielmehr zur bewussten Grundeinstellung gehören. Und wem diese Toleranz nicht gegeben ist, der oder die sollte diesen Job oder Beruf nicht ausüben.

Ja, aber … nein, dies bedeutet ja nicht, dass man im Taxi jede Meinung klaglos akzeptieren muss. Dies bedeutet zunächst nur, dass die Fahrer bestenfalls erst gar keine Diskussion über Politik, Religion oder auch sexuelle Vorlieben zulassen, also all die Themen, bei denen es erfahrungsgemäß schnell zum Streit kommen kann. Nicht umsonst sind politische oder religiöse Werbethemen auf den Taxis gesetzlich verboten. Provoziert ein Fahrgast mit rassistischen oder politisch fragwürdigen Äußerungen, kann der Taxler immer noch höflich darauf verweisen, dass er oder sie da anderer Meinung wäre, aber dies sollte dann immer schon der Gipfel der persönlichen Stellungnahme sein.

Wer sich dabei konsequent an die klassische Grundregel im Taxi hält, nie mit seinen Fahrgästen über Religion, Politik oder sexuelle Themen zu sprechen, kommt in der Regel auch gar nicht erst in die Verlegenheit, sich selbst dazu äußern zu müssen. Natürlich gibt es Fahrgäste, die ihre Meinung zu solchen Themen trotzdem gern verkünden wollen, aber sie sind dann erst mal allein und zu einem Streit gehören nun mal mindestens zwei. Also Ohren auf Durchzug, lass sie reden. Wichtig bleibt, dass die Chauffeure sich nie bemüßigt fühlen, der Welt ihre Meinung über was auch immer aufzudrängen – und das gilt absolut ohne Wenn und Aber.

Parallel dürfen die persönliche Einstellung und der Glaube nicht dazu führen, dass Menschen oder Tiere nicht befördert werden. Bildlich hilft hier wieder der Arzt: Wer kein Blut sehen kann, sollte nicht Arzt werden. Übertragen aufs Taxis bedeutet das: wer keine Betrunkenen befördern will oder aus Glaubensgründen keine Hunde, wer sich davor ekelt, wenn Menschen gleichgeschlechtlich lieben oder es verurteilt, wenn junge Frauen ausgehen und Spaß haben wollen, wer Menschen anderer Hautfarbe, anderer Religion oder politischer Überzeugung nicht respektieren kann, der sollte definitiv kein Taxifahrer werden. Wer Taxi fährt, muss bereit sein, jeden Menschen zu fahren, vom Arroganten bis zum Asozialen, vom Geschleckten bis zum Betrunkenen, und Schwule oder Farbige sowieso. rw

Beitragsbild: Axel Rühle

Tags: politische HaltungReligionStreit im Taxi
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Remmer Witte

Nach über 40 Jahren als Fahrer, Disponent und Chef im Taxi- und Mietwagengewerbe ist der Niedersachse heute unter anderem für einen taxinahen Dienstleister aktiv. Seine Themen sind die Branchenzukunft und -politik und die kleinen Dinge im Alltag des Gewerbes.

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Kommentare 7

  1. Robert Reutelhuber says:
    3 Monaten her

    Lieber Remmer, vielen Dank für diesen Beitrag. Ich weiß das sehr zu schätzen.

    Antworten
  2. Noeper says:
    3 Monaten her

    Toll, so eine präzise Zusammenfassung eines brisanten Themas. Nur: die Fahrer, die auf diesem Auge blind sind, werden den Artikel kaum lesen.

    Antworten
    • Redaktion says:
      3 Monaten her

      Dann könnte aber doch die Alternative sein, dass die große Mehrheit der guten Kollegen solchen Fahrer azf der Straße sehr deutlich klarmachen, dass es so nicht geht. Wenn 3-4 Kollegen gemeinsam Zivilcourage zeigen und den Anti-Fahrer auf sein Fehlverhalten hinweisen, traut er sich das beim nächsten mal vielleicht schon nicht mehr.

      Antworten
  3. Bruno says:
    3 Monaten her

    Gut geschrieben, aber………
    ……………….. wie verhält man sich denn, wenn man logischerweise ziemlch oft zum Straßenverkehr gefragt wird, oder wenn schon wieder der Zug vieeeeeeeeel zu spät ankam oder niemand Autofahren
    kann oder der Bundeskanzler……………………..

    Antworten
  4. Gerald Lamping, Betriebsrat says:
    3 Monaten her

    Ist das in heutigen Zeiten nicht viel zu kurz gesprungen? Toleranz zu üben bis fast zur Selbstaufgabe? Wäre es nicht unbedingt angebracht, klare Kante zu zeigen? Gerade im Taxi?! Denn wenn Taxi so wertvoll ist, dann sind es doch ganz besonders diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die eine Migrationsgeschichte haben und ohne deren Arbeitskraft – machen wir uns ehrlich – es das Taxigewerbe in dieser Form schon lange nicht mehr geben würde. Deshalb: Rassistische, menschenverachtende Äußerungen werden gekontert und nicht lapidar abgebügelt, um keinen Ärger zu provozieren. Und natürlich macht der Ton die Musik. Der Faschist Björn Höcke erzählte öffentlich, dass er sich ein Deutschland mit 20 Millionen Menschen weniger gut vorstellen könne. Uns sollte allen klar sein, wen er damit meint: Zu diesen 20 Millionen gehören unsere wertvollen Kolleginnen und Kollegen mit Migrationsgeschichte. Deshalb klare Kante gegen Rechtsextremismus! Zähne zusammen beißen, Hinter hoch, nicht verstecken, immer raus damit – auch im Taxi.
    Und so endete vor längerer Zeit die Fahrt für die Kunden an genau der Kreuzung, die gerade ein jüngerer farbiger Mann etwas knapp überquerte. „Ey, fahr‘ den Neger über!“, rief jemand von der Rücksitzbank – und dann ist eben freundlich aber bestimmt Schluss. Abgeholt hatte ich die Fahrgäste bei der örtlichen Polizeischule…

    Antworten
    • Gerald Lamping, Betriebsrat says:
      3 Monaten her

      Ich muss mich korrigieren: Höcke sprach von 20% – 30% weniger Menschen in Deutschland . Nicht 20 Millionen. Wer das umrechnen mag, kommt dann auf ähnliche Dimensionen.

      Antworten
  5. Farid Ahmadi says:
    3 Monaten her

    „Toleranz – ein absolutes Muss im Taxi“: Dieser Titel ist nicht treffend, denn der Begriff absolut negiert jede menschliche, moralische und emotionale Empfindung. Jeder Mensch – ob Taxifahrer, Polizist, Arzt, Koch, Pilot, Seelsorger, Eltern, Kind, Geschäftsinhaber oder Prostituierte – besitzt eine unveräußerliche Würde, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben.
    Auch wenn das Verhalten des Uberfahrers gegenüber jüdischen Fahrgästen nicht korrekt war, und zu verurteilen ist, darf man nicht vergessen: Solange Fahrgäste den Fahrer nicht grob beleidigen, beschimpfen oder angreifen, hat er seine Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen. Wird jedoch durch das Verhalten eines Gastes eine Beförderung unmöglich, hat der Fahrer das Recht, die Fahrt zu verweigern oder abzubrechen.
    Beispiele dafür sind:
    • stark alkoholisierte Fahrgäste, die aggressiv auftreten oder offensichtlich nicht mehr transportfähig sind,
    • Zweifel an der Zahlungsfähigkeit, wobei der Fahrer im Vorfeld eine Sicherheit verlangen darf,
    • unsittliches Verhalten im Fahrzeug, etwa sexuelle Handlungen, die laut deutschem Recht nicht geduldet sind.
    Toleranz ist keine Einbahnstraße – sie beruht auf Gegenseitigkeit und muss moralisch, rechtlich und rational akzeptabel sein. Diese Gegenseitigkeit gilt in allen Berufen:
    • Wer einen Polizisten beschimpft, muss mit rechtlichen Folgen rechnen.
    • Wenn ein Polizist seine Autorität missbraucht, kann er ebenfalls belangt werden.
    • Wird ein Arzt bespuckt oder rassistisch beleidigt, darf er die Behandlung verweigern.
    • Verweigert ein Arzt jedoch ohne triftigen Grund eine Behandlung, kann er sogar seine Approbation verlieren.
    Daher gibt es nirgendwo ein „absolutes Muss“. Vielmehr sind Respekt, Gegenseitigkeit, Vertragstreue und Korrektheit die Grundlagen für ein funktionierendes Zusammenleben und Miteinander.
    Ich selbst befördere z. B. keine Hunde, da ich Allergiker bin – damit hatte ich bislang auch nie Probleme. Anders war es jedoch in einem Fall mit zwei jungen israelischen Touristen: Nachdem sie Palästinenser als „Kadaver“ bezeichnet und Friedensdemonstranten als „Nazis“ beschimpft hatten sowie den Genozid in Gaza offen befürworteten, war für mich eine rote Linie überschritten. Daraufhin habe ich die Fahrt beendet. Die beiden haben mein Taxi fotografiert und mir mit einer Gerichtsverhandlung gedroht – doch bis heute, nach fünf Monaten, ist nichts geschehen.
    Unabhängig von der Berufswahl gilt: Jeder Mensch besitzt Menschenrechte und Menschenwürde. Es liegt in unser aller Interesse, miteinander respektvoll, korrekt und vernünftig umzugehen.

    Antworten

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