Der amerikanische Fahrtenvermittler Uber möchte seine angeblich 40.000 Fahrer in London finanziell bei der Umstellung auf elektrische Antriebe unterstützen. Unter UberX möchte man bereits 2020 ausschließlich elektrische Fahrzeuge einsetzen, berichtet electrek.co.
Um die gesamte Flotte umzustellen, wird Uber nach eigenen Angaben insgesamt circa 175 Millionen Euro bereitstellen. Die Kosten sollen mindestens teilweise auf den Kunden umgelegt werden: Jede Fahrt mit einem Laien-Taxi von Uber wird um 52 Cent teurer. Für jedes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, das gegen ein Elektro- oder ein Hybridfahrzeug ausgetauscht wird, werden bis zu 5.800 Euro bereitgestellt. Bis 2025 soll die gesamte Flotte umgestellt sein.
Uber geht dabei ungewöhnlich aggressiv vor. Es könnte sich dabei um ein Modellprojekt handeln, das, bei Erfolg, auch in anderen Städten angeschoben werden könnte. Die Öffentlichkeit ist sensibilisiert für das Thema – für Uber endlich eine Gelegenheit, das angekratzte Image aufzupolieren. Taxi-Times berichtete bereits über dieses Greenwashing in München; und ähnliche Initiativen, begleitet mit PR-Kampagnen, wurden ebenso mit Nissans LEAF in London oder Teslas S-Modell in Madrid gestartet. In Portland, an der Westküste der USA, hat man sogar als Multiplikatoren geschulte Fahrer mit Elektrofahrzeugen auf die Fahrgäste losgelassen.
Für das Londoner Taxigewerbe bietet der Geely-Konzern, dem der Hersteller der des klassischen Black London Cab gehört, Elektrotaxis für die Großstadt an. Auch eine weitere Ikone Londons rollt immer öfter elektrisch: Vom Routemaster, dem rot lackierten Londoner Doppeldecker-Bus, gibt es einige elektrische Exemplare. prh
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