Der US-Fahrtenvermittler Uber expandiert in Nordafrika und hat laut Medienberichten wie immer hehre Ziele: Man möchte künftig in der marokkanischen Hauptstadt Rabat einen „Beitrag zur Bereicherung des städtischen Nahverkehrsangebots für die breite Öffentlichkeit und Touristen leisten“ und natürlich auch Arbeitsplätze schaffen.
Die Zeitung „Maghreb Post“ nimmt die Ankündigung von Uber zum Anlass, über die Ziele und Auswirkungen der Uber-Pläne zu berichten. 2015 war Uber mit seiner Vermittlung mit den Marken „UberX“, „UberBlack“, „UberPop“ und „UberTaxi“ in Casablanca gestartet, was seitdem Gegenwehr der örtlichen Taxifahrer zur Folge hatte, die auch in Gewalt gegen ihre Mitbewerber und Proteste gegen das Verkehrsministerium umschlugen. Die Zeitung kritisiert, dass Taxifahrer, die sich über UberTaxi vermitteln ließen, schwieriger einen guten Gewinn erzielen konnten, weil man davon 20 Prozent an Provision abgeben musste.
Darüber verliert Meryem Belqziz, die Generaldirektorin von Uber Marokko, kein Wort. Sie rechtfertig stattdessen in der Zeitung „haffingtonpost Maroc“ das Engagement damit, dass man in einem Land mit hohem Investitionspotenzial nicht umhin könne, „vor allem im Verkehrsbereich vernetzte und alternative Lösungen aufzubauen. Solche Lösungen stellen ein Instrument zur Verbesserung der Mobilität in der Stadt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen da“.
Die zwischen den Zeilen angesprochenen Schwachstellen werden von der „Maghreb Post“ bestätigt. Die Infrastruktur in den Großstädten sei im Bereich Transport ausbaufähig. Der öffentliche Personennahverkehr befriedige den Bedarf nicht ausreichend. Die Zeitung berichtet zudem darüber, dass die Regierung in Marokko Ubers Bemühungen im Stillen unterstütze. Die Regierung habe eigentlich nichts gegen eine Neuordnung des Taximarktes, vermutet Maghreb Post: „Ähnlich dem Argument von Uber sieht Marokko ebenfalls die Chance, dass Arbeitsplätze entstehen, ohne dass man als Staat dafür hat etwas tun müssen. Darüber hinaus bietet die technische Umsetzung durch Uber weitere Möglichkeiten. Die sog. „schwarzen Taxifahrer“ werden zu legalen Unternehmer, deren Aktivitäten man durch die Uber-Plattform zumindest teilweise nachvollziehen kann. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Besteuerung interessant. Durch die Buchung und Zahlungsabwicklung über Uber sind die Transaktionen überprüfbar und werden zunehmend ohne Bargeld abgewickelt werden.“
Bei den Fahrgästen werde die Uber-App deshalb gerne genommen, weil man sich damit vor Fahrtantritt die Kosten anzeigen lassen kann, womit die Transparenz gesteigert werde. Diese Funktion sei gerade bei Touristen und Ortsunkundigen sehr beliebt, weil sie weniger fürchten müssen betrogen zu werden.
Anmerkung der Redaktion: Die hier zitierten Argumente waren vor Jahren auch schon in den USA zu hören. Weil die Qualität des Taxigewerbes und deren Ehrlichkeit zu massiven Vertrauensverlust geführt hat, waren Kunden und auch Behörden froh, eine Alternative zu haben. Da musste ja dann nicht zwingend die Rechtmäßigkeit hinterfragen. So wie aktuell in Marokko. Hier findet sich kein Hinweis darüber, inwiefern die Fahrtvermittlung eigentlich legal ist.
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Grafik: Taxi Times
Sowie es europaweit Taxi EU und andere Apps von den Taxizentralen gibt wo man ebenfalls bargeldlos zahlen kann , und bei Verdacht eines erhöhten Fahrpreis , bis zu mehreren Monaten im Nachhinein reklamieren kann , gibt es bestimmt auch die Möglichkeit, dass man in Nordafrika eine ähnliche Struktur aufbauen kann. Die mutmaßliche kriminelle Vereinigung und Steuerhinterzieher uber versucht überall weltweit mit eloquenten Argumenten Fuß zu fassen und schädigt damit die Einheimischen Betriebe um Lohnsklaven zu schaffen ! uber zerstört die Einheimischen Arbeitsplätze um Existenzminimum Arbeitsplätze zu schaffen !!!