Stuttgarts Taxiflotte wird mit zwei Pilotprojekten behinderten- und umweltfreundlicher. Der rollstuhlgerechte Umbau von Taxis wird bezuschusst, und ein „Elektro-Taxi-Aktionsplan“ ist beauftragt worden.
Die Rollstuhlfahrer sollen in Zukunft selbstständig in Taxis hinein rollen können. Dafür bezuschusst die Stadt zunächst den Umbau von zehn Taxis mit jeweils 10.000 Euro. Voraussetzung ist, dass das Taxi mindestens drei Jahre im Einsatz bleibt. Keine Einigung gab es bei der Frage der Selbstbeteiligung der Taxi-Unternehmen. Der Zusschuss wird an die ersten zehn Bewerber vergeben.
Der von Taxiunternehmern geforderte Zuschlag für den Rollstuhltransport in Höhe von 7,50 Zuschlag darf nicht erhoben werden. Die ersten zwei, drei Jahre sollen eine Testphase sein, um herauszufinden, ob sich das Geschäftsfeld als lukrativ erweist. Die Rollstuhltaxis dürfen natürlich auch als Großraumtaxi oder normales Taxi eingesetzt werden und auf einem Halteplatz in Stuttgarts Innenstadt wird für sie sogar eine Stellfläche reserviert. Die Vertreter des Körperbehindertenvereins Stuttgart und des Landesverbands für Gehörlose begrüßten die Initiative der Stadt.
Auxh zur Reduzierung von Lärm und Schadstoffen sollen in Zukunft Taxis beitragen. Dafür soll im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums ein Konzept entwickelt werden, das schon kurzfristig die Umstellung der Taxis auf Elektroantrieb anschieben soll. Langfristig soll die gesamte Taxiflotte von 700 Wagen nach der Zielstellung des Konzeptes fahren.
Neben einem Konzept für die Ladeinfrastruktur, einer Bedarfs- und Investitionsplanung sollen auch ganz praktische Probleme wie Beschaffung, Wirtschaftlichkeit und Vermittlung der Elektrofahrzeuge angefasst werden. Schon Ende des Monats will man Ergebnisse vorstellen, die dann auch Handlungsempfehlungen und langfristige Perspektiven enthalten. prh
Symbolfoto: Dekra
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