Autonome Fahrzeuge werden gerne als die Lösung aller Umwelt- und Platzprobleme angesehen. Ist das wirklich so oder steckt mehr dahinter?
Viele Unternehmen arbeiten daran, Fahrzeuge zu entwickeln, die vollautonom und ohne das Eingreifen vom Menschen eingesetzt werden können. Für die Taxibranche ist das natürlich eine bittere Botschaft. Möglicherweise löst diese neue Art der Fortbewegung auch manche Probleme. Sehr wahrscheinlich werden die Technologie der Zukuft aber auch neue Probleme mit sich bringen. Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick nach Übermorgen. Der Schweizer Frank M. Rinderknecht hat das mit seiner Studie Snap bereits getan.
Snap ist von Rinderknechts Firma Rinspeed für die Consumer Electronics Show, kurz CES in Las Vegas entworfen worden. Sie findet traditionell im Januar in Las Vegas statt. Die CES ist keine klassische Automesse, sondern ist in der Unterhaltungselektronik angesiedelt. In den letzten Jahren sind dort allerdings immer mehr Autohersteller zu finden, die sich meist mit innovativen Ideen aus dem Bereich des autonomen Fahrens positionieren.
Rinspeeds Ansatz mit dem Konzept Snap setzt voraus, dass das vollautonome Fahren bereits zum Alltag dazu gehört. Allerdings hat er die Technik vom Aufbau getrennt. So sollen die Skateboards, so werden die Fahrplattformen genannt, permanent im Einsatz sein, während die Pods genannten Fahrgastzellen auch stationär genutzt werden können. Die Pods sollen dabei eine enorme Variabilität bieten. Die Bandbreite reicht vom Camping-, Büro- bis hin zum Shoppingpod.
Laut Rinspeed liegt der Vorteil der getrennten Architektur darin, dass die IT eines autonomen Fahrzeugs schneller altert als der Innenraum. Die Trennung der beiden Einheiten soll also dazu beitragen, dass Pod und Skateboard optimal ausgelastet und genutzt werden, immer auf dem Stand der Technik sind und nur das getauscht wird, was ausgetauscht werden muss.
Geht man vom heutigen Stand der Technik aus, dann muss die IT spätestens nach ein paar Jahren ausgetauscht werden, während ein Auto in Deutschland durchschnittlich 18 Jahre hält.
Anmerkung der Redaktion: Ein Fahrer aus Fleisch und Blut hält übrigens ein Arbeitsleben lang. sg
Foto: Rinspeed
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