Taxi ist eine Weltmarke und kaum ein anderes Gefährt wird so oft besungen. Die Redaktion von Taxi Times öffnet jeden Tag die Tür eines musikalischen Adventskalenders quer durch alle Länder und Sprachen.
Es geht mit einem relativ bekannten, nicht sehr speziellen Lied los. Der Urheber heißt mit Vornamen Leonard Albert und wurde im Mai 1964 in einer Stadt geboren, in der dieser Tage nach zehn Jahren erstmals der Taxitarif erhöht wird. Seine Wurzeln sind ziemlich multikulturell: Laut Wikipedia ist oder war sein ukrainisch-jüdischer Vater Fernsehproduzent und promotete Jazzkonzerte, und seine bereits verstorbene Mutter eine bahamesisch-afroamerikanische Schauspielerin.
So kam der Junge schon im Kindesalter viel mit Musik in Berührung. Seine erste Lieblingsband waren die Jackson Five. „Schon früh“ entstand bei ihm der Wunsch, selbst Musiker zu werden. Daran arbeitete er konsequent, und schon als Oberschüler in Los Angeles, wo die Familie zwischenzeitlich hingezogen war, nahm er mit seiner Band „Romeo Blue“ die ersten Lieder auf. Mit 25 bekam er einen Plattenvertrag. Das war 1989, und schon mit seinem ersten Album „Let Love rule“ (Lass Liebe regieren) hatte er beachtlichen Erfolg sowohl in den USA als auch in Europa. Die Mehrzahl seiner Lieder handelt bis heute von Liebe. Nebenbei spielt er auch Rollen in Filmen.
Die Rede ist von dem heute 58-jährigen Lenny Kravitz, der mittlerweile von den USA nach Paris umgezogen ist. Kravitz hat musikalisch eine beachtliche Bilanz vorzuweisen: Elf Alben, 38 Singles und über 27 Millionen verkaufte Tonträger. Mit seiner Ex-Frau, der Schauspielerin Lisa Bonet, hat Lenny die 1988 geborene Tochter Zoë Kravitz, der er auf seinem zweiten Album ein Lied widmete. Sie ist erfolgreiche Schauspielerin, die nebenbei singt und modelt.
Neben seinen vielen Liebesliedern und Balladen kommen auch gelegentlich sozialkritische, politische und weitere Themen in seinen Texten vor, und wie bei so vielen Musikern und Bands ist auch bei Lenny Kravitz ein Lied mit eher untypischem Textinhalt zu seinem ersten großen Hit geworden: „Mr. Cab Driver“. Kravitz macht sich in dem Lied über einen Taxifahrer lustig, der ihn wegen seiner braunen Hautfarbe und seiner Dreadlocks nicht mitnehmen will: „Herr Taxifahrer, wollen Sie nicht anhalten, um mich mitzunehmen? Dem Herrn Taxifahrer gefällt meine Haut nicht. Er denkt, alle, die so aussehen wie ich, sind Gauner oder gehen auf den Strich.“ Diese Art, mit dem Thema Rassismus umzugehen, finde ich – gerade angesichts heutiger, teils hitziger öffentlicher Debatten – bemerkenswert cool.
Öffnen Sie nun also unser erstes Taxisong-Türchen. Viel Spaß beim Zuhören, vielleicht auch beim Mitsingen. ar
Alle Taxi-Songs des Taxi-Times-Adventskalenders finden Sie hier.
Beitragsbild: Collage Axel Rühle
cooler Song.. schöne Idee
Schöne Idee.
Gerade dieser Song zeigt, Rassismus und Ausgrenzung hat in unserer Branche nichts verloren!
Nächstes Jahr könnte man das ganze mit Filmtipps machen. Schon mal jetzt ans Herz gelegt „Night on Earth“, wo auch ein ähnliches Thema eine Rolle spielt.