Heute vor 90 Jahren erblickte in Georgia ein Mensch das Licht der Welt, der in der Einschätzung der Experten als Wegbereiter einer Musikrichtung wurde, die die (Musik-)Welt veränderte.
Richard Wayne Penniman hatte sieben Brüder und fünf Schwestern, die überwiegend größer waren als er. Sein Vater war Clubbesitzer und handelte mit schwarzgebranntem Schnaps, um die große Familie ernähren zu können. Da er sehr religiös war, kam der kleine Richard früh mit Gospel-Musik in Berührung. Als es den Vorstellungen der Eltern widersprach, dass er sich mit 14 mehr für andere Jungen interessierte als für Mädchen, war er nicht mehr ihr „kleiner Richard“.
Das Elternhaus mit seinem Spott und seiner Ablehnung wurde ihm zu eng (das glaubt man fast im Liedtext zu hören) und er schlug einen gänzlich anderen Weg ein als die ihm von den Eltern zugedachte Schulkarriere. Er tauchte in die Rhythm-and-Blues-Szene ein und kreierte selbst Musik mit wildem Klavierspiel, exzentrischem Gesang und überdrehtem Auftreten unter Einbeziehung von Blues- und Gospel-Elementen.
Um seinen Eltern und allen anderen zu zeigen, dass genau das seine Persönlichkeit war und nicht irgendetwas von den Eltern Gedachtes, nannte er sich als Künstler so, wie seine Familie ihn einst genannt hatte und später nicht mehr nennen wollte: Little Richard. Auch der von ihm maßgeblich geprägte Musikstil bekam einen Namen: Rock’n’Roll.
Der „Taxi Blues“ stammt aus der Anfangszeit seiner Karriere, als er bereits den Blues auf seine Art interpretierte, unter anderem mit höherem Tempo als üblich. Leider spielte er das Lied offenbar nicht oft live, so dass der Song im Internet zwar mit ungefähr 30 verschiedenen Plattencovern als Standbild, aber leider nicht als Video zu finden ist.
Little Richard starb im Mai 2020 mit 87 Jahren. ar
Alle Taxi-Songs des Taxi-Times-Adventskalenders finden Sie hier.
Beitragsbild: Screenshot aus einem Little-Richard-Video