Am Taxistand des Salzburger Hauptbahnhofs soll die Zufahrt mit einer automatischen Schranke geregelt werden. Verschiedene Medien berichten von chaotischen Zuständen.
Häufige Beschwerden der Taxi-Kunden am Salzburger Hauptbahnhof haben jetzt zu Konsequenzen geführt. So sollen in der Vergangenheit Kunden mit zu hohen Fahrtentgelten zur Kasse gebeten worden sein. Kurzstreckenfahrten sollen regelmäßig abgelehnt worden sein. Dazu kamen die in wilder Ordnung bereitgestellte Taxis am Stand vor dem Hauptbahnhof.
Dies bestätigte auch eine von der Stadtplanung beauftrage Untersuchung. Demnach wurden im Untersuchungszeitraum Behindertenparkplätze und Kiss&Ride Plätze durch mehr als 30 Taxis blockiert.
„Es ist eine absolute Minderheit, die sich daneben benimmt. Aber sie vermasseln unser Image [….] Es gibt dort tätliche Auseinandersetzungen, man wird bedroht, wegen Fuhren, wegen allem Möglichen,“ so Peter Tutschku, Spartenobmann für Transport und Verkehr und Chef der Funktaxi Vereinigung 81-11, bereits im März diesen Jahres gegenüber dem Salzburger Fenster.
Die Behörden haben nun reagiert. Ähnlich wie am Salzburger Flughafen wird seit dem 10. November die Zufahrt zum neuen Taxiplatz am Forum 1 durch eine Schranke geregelt. Sie soll eine Überfüllung des Taxiplatzes verhindern und den Verkehrsfluss regeln.
Auf zwei Spuren verteilt ist im abgesperrten Bereich Platz für insgesamt 16 Taxis. Zusätzlich dürfen zwei Fahrzeuge vor der Schranke warten. Der Effekt: Die Fahrzeuge stauen sich jetzt vor der Schranke und blockieren Zebrastreifen und Busspur. Bei den Taxifahrern stößt diese Regelung auf Kritik. „Der Platz ist zu eng und zu klein“, kritisiert der selbständige Taxiunternehmer Peter Randorf gegenüber den Salzburger Nachrichten. Eine von der Stadt versprochene Nachfahrspur für drei bis vier Fahrzeuge ist bislang an einem Konflikt zwischen der Innung und dem Verkehrsrechtsamt gescheitert. Das Amt sieht die Notwendigkeit einer Ampelanlage und will die Baukosten von 40.000 Euro über die Innung abdecken. Für den Taxi-Fachgruppenobmann der Wirtschaftskammer, Erwin Leitner ist diese Investition für die geringe Anzahl gewonnener Stellplätze wirtschaftlich nicht rentabel. sg
Symbol-Foto: ÖBB
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