Die saarländische Polizei fahndet noch immer nach dem Mann, der am vergangenen Wochenende einem Taxifahrer schwere Verletzungen zufügte. Der Angriff erfolgte am Fahrziel völlig unerwartet. Die gute Nachricht: Der Gesundheitszustand des Fahrers ist mittlerweile stabil.
Um kurz nach 1 Uhr in der Nacht zum 15. Juni erhielt ein Taxifahrer einen Funkauftrag in der Vorstadtstraße im Saarbrücker Stadtteil Alt-Saarbrücken im Südwesten der saarländischen Landeshauptstadt. Die Fahrt führte gut drei Kilometer weit in die Straße Königsbruch, nicht weit von der französischen Grenze entfernt. Dort kam es „wie aus dem Nichts“ zu einem blutigen Angriff auf den Fahrer: Der Fahrgast stach offenbar mit einem Messer – manche Medien sprechen nur von einem „spitzen Gegenstand“ – brutal auf den Fahrer ein, und zwar „in den Kopf, die Schulter, den Rücken und einen Oberarm“, wie das private Online-Portal „Blaulichtreport Saarland“ meldet. Laut „Saarbrücker zeitung“ soll zeitweise Lebensgefahr bestanden haben. Das Tatopfer „konnte sich selbst aus der Situation befreien und Hilfe herbeirufen“, wie die Polizei mitteilt. Der Täter flüchtete zu Fuß vom Tatort.
Zeugen, die auf die Hilferufe aufmerksam wurden, verständigten den Rettungsdienst. Nach kurzer Zeit trafen Rettungswagen, Notarzt und drei Polizeistreifen am Tatort ein. Der blutüberströmte Taxifahrer wurde notversorgt und anschließend mit dem Rettungswagen der Berufsfeuerwehr in eine Klinik eingeliefert.
Wie die Kriminalpolizei gegenüber Taxi Times angab, erfolgte der Angriff am Fahrziel (und nicht, wie in einigen Medien berichtet, kurz nach Fahrtbeginn).
Laut „Breaking News Saarland“ wurde umgehend eine Nahbereichsfahndung eingeleitet, an der drei Polizeistreifen beteiligt waren. Nach kurzer Zeit hätten die Beamten auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts einen jungen Mann in Bundeswehr- und Tarnkleidung angetroffen, der einen schwarzen Rucksack bei sich hatte. Der Verdächtige sei noch vor Ort durchsucht worden. Ob es sich dabei um den Täter handelte, war zunächst noch unklar.
Inzwischen steht fest, dass es sich offenbar nicht um den Täter handelte, denn die Pressestelle der Kripo teilt gegenüber Taxi Times mit, dass es derzeit keinen Tatverdächtigen gibt und die Ermittlungen diesbezüglich andauern. Es gebe aber außer dem einen gesuchten Mann, zu dem keine Personenbeschreibung veröffentlicht wurde, keine weiteren Tatbeteiligten.
Die Ermittlungen hat inzwischen eine Fachabteilung des Landeskriminalamtes übernommen. „Über mögliche Motive können zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen getroffen werden“, so die Kriminalpolizei gegenüber Taxi Times. Den Gesundheitszustand des Tatopfers bezeichnet die Polizei als stabil. ar
Beitragsbild: Symbolfoto Axel Rühle