Der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmer (LV Bayern) hat bei seiner gestrigen Jahreshauptversammlung umfassende Satzungsänderungen beschlossen und einige Posten seines Gesamtvorstands neu besetzt. Den Posten der Stellvertretenden Vorsitzenden hat erstmals eine Frau übernommen.
Wie der Verband in einer Pressemeldung mitteilte, setzte sich Antonia von Kleinsorgen bei der Wahl gegen den Vorstand der Nürnberger Taxizentrale durch. Die Position war seit Anfang Januar vakant, weil der bisherige Amtsinhaber Christian Linz zum Jahreswechsel als hauptamtlicher Geschäftsführer bestimmt worden war.
Die Positionen des Landesverbandsvorsitzenden (Thomas Kroker) sowie des zweiten Stellvertretenden Vorsitzenden (Alfred Lehmair) bleiben unverändert. Kroker wurde bei seiner Wahl mit 100 Prozent der abgegebenen Stimmen bestätigt.
Neben den drei Vorstandsposten besteht der Gesamtvorstand des LV Bayern auch noch aus sieben Beisitzern. Diese werden aus je einem der sieben bayerischen Regierungsbezirke gewählt: Mittelfranken (Bianca Hausladen, Fürth), Niederbayern (Petra Hintermayr, Passau), Oberbayern (Bernd Schmidt, Landsberg, Oberfranken (Holger Lapunik, Bamberg), Oberpfalz (Benjamin Vogel, Amberg, Schwaben (Ferdi Akcaglar, Augsburg) sowie Unterfranken (Holger Klier, Würzburg).
Neben den Wahlen lag ein weiterer Schwerpunkt der Versammlung auf der Besprechung einiger Satzungsänderungen. Diese waren vom Satzungsausschuss ausgearbeitet worden und den Mitgliedern bereits im Vorfeld ausgehändigt worden. Punkt für Punkt wurden sie dann bei der Hauptversammlung besprochen und jeweils einstimmig angenommen. Die Änderungen dienen der Modernisierung der Satzung in Bezug zur aktuellen Rechtslage im Vereinsrecht.
Zur gewerbepolitischen Lage und den Verbandszielen äußerten sich Kroker, der aus Berlin angereiste Geschäftsführer des Dachverbands TMV Patrick Meinhardt und Christian Linz. Linz hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für die verbindliche Koppelung von Festpreisen für Taxen und Mindesttarifen für Mietwagen, um so Uber & Co begegnen zu können: „Das ist der Handlungsauftrag, den jetzt eigentlich alle verantwortlich agierenden Kommunen haben müssten.“
Meinhardt machte anhand der Berliner Situation deutlich, dass umfassend kontrolliert werden muss: „2.000 illegale Mietwagen machen dramatisch deutlich, dass es hier wirklich um den ehrlichen Mittelstand gegen die Raubtierkapitalisten von Uber & Co. geht.“
Kroker ging In seiner Rede insbesondere auf die Kleinen Fachkunde ein und brachte sein vollkommenes Unverständnis über die nun schon dreijährige Verzögerung zum Ausdruck: „Nicht einmal mehr die Verkehrsministerkonferenz beschäftigt sich mit dem Thema. Es ist unglaublich, wie die Politik mit uns umgeht. Die Sympathie für alles, was da jetzt noch kommt, ist eigentlich auf einem Tiefpunkt.“ jh
Das Beitragsfoto zeigt den neuen Gesamtvorstand des LV Bayern. Foto LV Bayern