Rund 180 Unternehmer haben sich vom 10. bis zum 11. November zum Deutschen Taxi- und Mietwagentag (DTMT) in Erfurt angekündigt. Zu diesem gesamtdeutschen Austausch hat der Veranstalter ein hochkarätig besetztes Fachprogramm auf die Beine gestellt.
Keine Frage, schon rein inhaltlich trifft das Fachprogramm des Deutschen Taxitags, welcher zum zweiten Mal vom Bundesverband Taxi und Mietwagen veranstaltet wird, den Nerv der Zeit. Der neue Veranstaltungsort im thüringischen Erfurt bietet ausreichend Platz, um neben einer umfangreichen Fachausstellung mit neuen Produkten, Technologien und Dienstleistungen für das Taxi- und Mietwagengewerbe auch mit einem Fachprogramm aufzuwarten, dass sich inhaltlich ganz nah am Taxigewerbe und dessen Zukunftschancen orientiert.
Am Montag, 10. November, um 13 Uhr blickt man nach der offiziellen Eröffnung direkt in die Zukunft. Vertreter von MOIA und New Mobility sprechen gemeinsam mit Herwig Kollar vom BVTM und Professor Andreas Knie in einer allgemeinen Runde über das autonome Fahren. Dieses Thema wird im Nachgang auch durch mehrere Workshops ergänzt. In diesen wird unter anderem auch der Frage nachgegangen, was die autonome Personenbeförderung für die Fahrer und Unternehmer bedeuten.
Ein weiteres Modul beschäftigt sich mit dem Tarifkorridor und den damit verbundenen Vor- beziehungsweise Nachteilen. Das Gespräch führen Vertreter von Taxi Vermittlern,, Verbänden und Behörden. Unter anderem werden Hermann Waldner von taxi.eu und Taxi Berlin sowie Dirk Ritter von der Hamburger Behörde auf dem Podium sitzen. Besonders interessant dürften an der Stelle die ersten Erkenntnisse aus Hamburg zum zeitlich begrenzte Tarifkorridor sein, der dort wissenschaftlich untersucht und ausgewertet wird.
Zur gleichen Zeit wird in einem anderen Raum über die verschiedenen Arten des ÖPNV-Taxis gesprochen. Mit am „runden Tisch“ sind Vertreter von Verkehrsverbund, Politik, Kommune und der Rechtsberatung. In einer abschließenden Q&A-Runde zum gleichen Thema werden am Nachmittag die spezifischen Fragen der Teilnehmer direkt von dem Spezialisten beantwortete worden.
Nachmittags ist auch eine Gesprächsrunde zur Kleinen Fachkunde geplant. Michael Oppermann und Dirk Ritter sprechen – nach der politischen Abkehr von der Kleinen Fachkunde – offen darüber, welche alternativen Wege nun eingeschlagen werden können.
Am zweiten Tag beginnt um 9.30 Uhr ein Gesprächskreis zum Thema Vermittlungsplattformen und deren Position zum Taxi. Mit am runden Tisch sitzen Vertreter aus dem Taxigewerbe, die auf höchst unterschiedlicher Art und Weise mit den Plattformvermittlern zu tun haben. Hier kann sicherlich mit vielen höchst konträren Meinungen und Vorstellungen gerechnet werden. Im Anschluss fokussiert sich ein Gesprächskreis darauf, wie sich Taxizentralen zukunftssicher aufstellen können.
Parallel wird am Vormittag noch ein weiterer Austausch zum Thema E-Mobilität angeboten. Unter dem Obertitel „E-Taxis: Wie und wann elektrifiziere ich meine Flotte“ sprechen Jan Grupe aus Hamburg, Bodo Siegel aus Roxheim und ein Vertreter bzw. eine Vertreterin der Volkswagen AG.
Am Dienstagvormittag kommen auch die Partner des Taxigewerbes zu Wort. Dabei wird mit dem Thema „Das Taxi als Teil der Daseinsvorsorge und seine Rolle bei der Teilhabe und Inklusion“ ein weiteres wichtiges Kapitel angeschnitten, welches nie an Aktualität verliert. Bis in den Nachmittag werden verschiedene Themen, wie Fahrzeugumbauten, Abrechnungen, Kranken- und Schülerfahrten sowie Verhandlungen mit den Krankenkassen thematisiert. Den Zuhörer erwartet in jedem Fall viel Bezug zur Praxis eines Taxibetriebs, aber auch ein Einblick in die Arbeit der Verbände und Abrechnungszentralen.
Ebenfalls am Dienstagnachmittag wird es einen aktuellen Status Quo zur Einführung des Mindestbeförderungsentgelts geben und auch das Thema TSE wird aufs ausführlichste behandelt. An einem Workshop um 16 Uhr widmet sich der Taxitag noch einmal einem wirklich wichtigen Thema: Wie positioniert man das Taxigewerbe bei der Lokalpolitik? Setzt man auf Lobbyarbeit oder Demonstration?
All diese Fachvorträge und Diskussionen sollen Anstoß geben, um sich auch in der großen Meeting-Zone auszutauschen. Wer Interesse an der Teilnahme bekommen hat, kann sich hier anmelden. Für Mitglieder des BVTM ist die Veranstaltung kostenlos. Allen anderen Teilnehmern berechnet der Bundesverband pro Person eine Teilnahmegebühr in Höhe von 249 EUR. Enthalten ist die Teilnahme an
allen öffentlichen Programmpunkten, einschließlich des Abendprogramms. sg
Beitragsfoto: Symbolbild Kramerbrücke Erfurt, Foto pixabay








