Mit einem für den 26. September angesetzten Forum „TAXI DRIVING INNOVATION“ plant der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. einen „Austausch innerhalb der Taxi- und Mietwagenbranche und darüber hinaus“. Das nun vom Verband veröffentlichte Programm verspricht einen spannenden Tag mit prominenter Besetzung. Die Teilnahme ist kostenlos, die Plätze begrenzt.
„Die Welt der Mobilität ist im Wandel. Die Taxi- und Mietwagenbranche ist mittendrin“, erläutert Verbandspräsident Michael Müller im Vorwort des offiziellen Kongressprogramms, die man marketinggerecht als „Fernlichtveranstaltung“ deklariert. Man stelle sich der Aufgabe, den Wandel der Mobilität zu gestalten und arbeite täglich daran, dass es ein Wandel zum Besseren wird. „Als Branche verteidigen wir, was schützenswert erscheint, und wir kämpfen für das, was erstrebenswert ist“, stellt Müller klar.
Bei dem für Donnerstag, 26. September 2019 von 9-15 Uhr in der Berliner Academie Lounge stattfindenden „TAXI DRIVING INNOVATION“-Kongress soll zu vier Themen mit prominenten und wichtigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung aufgezeigt werden, „was geht, was gehen könnte und wo es hakt.“
Fast jedes Themenpanel wird mit einem rund 10-minütigem Impulsvortrag eingeleitet, ehe man dann in eine Diskussion einsteigt. Als Moderator fungiert der Journalist Gerald Meyer, der unter anderem für den Fernsehsender RBB arbeitet.
Den Kongress starten wird Christian Meyer mit einem Vortrag über „Innovation braucht Mut und starke Partner“. Meyer ist für die Kooperationsentwicklung bei der Telekom zuständig, die das Forum auch als Kooperationspartner unterstützt. Bei der anschließenden Diskussion „Digitale Chancen, neue Geschäftsmodelle durch Innovation“ sitzen die CEOs, Vorstände und Geschäftsführer dreier wichtiger Mobilitätsgestalter auf der Bühne: Dr. Tom Kirschbaum von door2door, Alexander Sixt von der SIXT SE und Verbands Vizepräsident Hermann Waldner in seiner Funktion als Geschäftsführer von taxi.eu. Sixt hat sich als eindeutiger Partner der Taxibranche positioniert.
In einem Spannungsfeld urbaner Mobilität zwischen Gemeinwohl und Börse werden Metropolen zur Spielwiese immer neuer Mobilitätsangebote. Was davon Zukunft hat, weil es Probleme löst und was im Gegensatz dazu neue Probleme schafft, wird im zweiten Themenpanel des Forums diskutiert. Gregor Beiner von Münchner Taxibetrieb MTZ berichtet einleitend über die erste E-Taxi-Flotte Deutschlands und Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG (die in der Hauptstadt auch den „Berlkönig“ betreibt), wird sich „drei Fragen“ stellen. Beide nehmen auch an der anschließenden Diskussionsrunde teil, die von Michael Müller-Görnert, dem Verkehrspolitischen Sprecher des ökologischen Verkehrsclub Deutschland VCD und von Rechtsanwalt Herwig Kollar aus dem Vorstand des Bundesverbands Taxi komplettiert wird.
Nach der Mittagspause begibt man sich dann thematisch in den ländlichen Bereich, wo jenes Sharing und Pooling als Lösung für die lückenhafte Mobilität angedacht ist, das bisher aber nur in den Großstädten erprobt wird. Heike Kopp. Amtsleiterin des Nahverkehrsamts Rottweil, wird von einem Positiv-Beispiel aus ihrer Region berichten („Eine gute Ergänzung – wenn das Taxi Linie fährt“) und anschließend mit Michael Ehret vom Taxiverband Württemberg und mit Markus Pellmann-Janssen diskutieren. Pellmann-Janssen ist Head of Sales bei Ioki, einer Bahn-Tochter, die in diversen Regionen (unter anderem in Pforzheim) Ride-Pooling-Dienste durchführt.
Zum Abschluss des Forums wird Verbandspräsident Michael Müller mit Politikern des deutschen Bundestags nahezu aller Parteien die Frage klären, ob die geplante Novelle des Personenbeförderungsgesetzes PBefG ein neuer Aufbruch werden kann. „Die Reform selbst kann auch wieder Änderungen auslösen. Gute wie Schlechte. In der Stadt und auf dem Land“ heißt es dazu im Programm. Müller wird darüber sprechen – mit den Politikern Michal Donth von der CDU, mit Stefan Gelbhaar von den Grünen, mit Daniela Kluckert von der FDP, mit Kirsten Lühmann von der SPD und mit Andreas Wagner von den Linken. Sie fungieren in ihren Parteien als verkehrspolitische Sprecher bzw. sind ausgewiesene Fachleute im Themenfeld der Personenbeförderung.
Trotz des hochkarätigen Programms und der darin enthaltenen Verpflegung ist die Teilnahme am „TAXI DRIVING INNOVATION“ kostenlos. Da die Teilnehmeranzahl allerdings begrenzt ist, bittet der Bundesverband Taxi um rechtzeitige Anmeldung. jh
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Habe eben mit dem Verband telefoniert und gefragt, ob ich unsere Dienstleistung, z.B. Kommunikationstraining, Unternehmerschulung etc. an einem Infostand präsentieren kann.
Antwort: Wir haben da schon einen – an anderen Partnern sind wir nicht interessiert.
Soviel zum Thema Innovation!
So etwas nennt man Vetterles-Wirtschaft. Das ist der wahre Charakter dieser Show und den „wichtigen Akteuren.
Es wird Zeit, dass das, PBefG novelliert wird. Freier Wettbewerb in einem freien Land. Und immer diese Lüge bezüglich Betriebs-und Beförderungspflicht. Wer einmal in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen auf dem Land (egal in welcher Region Deutschlands) versucht hat ein Taxi zu bestellen, der kann ein Lied davon singen.
Lieber Taxi Times Leser, wir sind der Meinung, dass jemand, der anderen Vetterles-Wirtschaft vorwirft, dies auch belegen sollte. Wir warten also gespannt auf Ihre genaueren Ausführungen dazu. Die Redaktion