Sowohl im ländlichen als auch im städtischen Bereich sind immer mehr Taxis mit Trennschutzvorrichtungen ausgerüstet. Für die Fahrgäste bedeutet das ein Plus an Sicherheit, das man durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit auch sichtbar machen muss. Die Nürnberger Taxizentrale hat das gut umgesetzt.
Als Taxi Times vor Ostern die Abfrage startete, welche Taxibetriebe und Zentralen bereits Fahrzeuge mit eingebautem Trennschutz anbieten können, war die Nürnberger Taxigenossenschaft eine der ersten Zentralen, die uns eine dreistellige Zahl übermittelten. Mittlerweile sind mehr als 150 angeschlossene Taxis mit einem solchen Schutz ausgestattet und die Taxizentrale kann dies nun ihren Kunden anbieten.
Doch wie kann man das bekannt machen? Werbeanzeigen sind nicht drin, wenn man gleichzeitig den finanziell arg gebeutelten angeschlossenen Taxiunternehmen die Monatsbeiträge stunden oder reduzieren muss. Also muss man die PR-Maschinerie anwerfen und darauf hoffen, dass die lokalen Medien redaktionell und damit kostenlos berichten. Dazu braucht es eine klare Botschaft.
Die Taxi Nürnberg eG hat diese Botschaft in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung in einen gängigen Slogan verpackt. „Wenn das Taxi zur Sicherheitszone wird“, heiß es dort. Was die Menschen also mittlerweile aus dem Supermarkt, der Tankstelle oder der Apotheke kennen, sei nun auch in Taxis verfügbar. „Mit dieser Maßnahme trotzen wir Covid-19“, sagt dazu Christian Linz, der neue Vorstand, der dem vor einigen Tagen in Ruhestand getretenen Wolfgang Ziegler nachfolgt.
Linz spricht von einem „Schutzschirm“, über den mittlerweile 150 Nürnberger Taxis verfügen. „Und täglich werden es mehr“. Damit Kunden speziell diese Taxis bestellen können, hat die Zentrale dafür ein Bestellmerkmal definiert, dessen Name auch gleich die Funktion beschreibt: „Ab Freitag, 17.4.2020 bedienen wir unsere Fahrgäste mit einer hierfür eigens eingerichteten Vermittlungseigenschaft, mit dem ‚Safe-Taxi’. Unsere Kunden können bei der telefonischen Bestellung ein ‚Safe-Taxi’ ordern und so unbesorgt und sicher mit dem Taxi fahren. Alle Safe-Taxi-Fahrzeuge haben die beschriebene Trennwand zwischen Fond und den vorderen Sitzplätzen und tragen so ganz wesentlich zum Infektionsschutz bei.“
Dazu zählt Linz weitere Gesundheitsschutzmaßnahmen auf, mit denen den Fahrgästen ein sicheres Gefühl gegeben werden soll: „Optional trägt der Fahrer Mundschutz und Einmalhandschuhe, die Sitze und Griffe werden nach jeder Fahrt desinfiziert, das Auto gelüftet und der Innenraum zum Schichtwechsel umfangreich gereinigt.“
Die erhoffte Medienresonanz stellte sich denn auch prompt ein. Der lokale Radiosender „Energy“ berichtete bereits und die Nürnberger Nachrichten haben für heute einen Beitrag angekündigt.
Auch Taxibetriebe aus dem ländlichen Raum haben mit Ihren Trennschutzlösungen mediale Aufmerksamkeit erlangt. So konnte Michael Much, Inhaber von Taxi-Much, in einem kurzen Einspieler bei der Sendung ‚Jetzt red i‘ vom Bayrischen Rundfunk auf die prekäre Situation des Taxigewerbes aufmerksam machen. Much appellierte an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), dass im Krisenstab mehr Unternehmer gehört werden. jh
Symbolfoto: Taxi Times, Foto: Taxi Zentrale Nürnberg eG