Der Kampf gegen das Coronavirus geht in die nächste Etappe. Nach Trenn- und Gesichtsschutz folgt nun die „Anti-Virus-Besprühung“. Ein Beispiel aus Köln.
In der Domstadt fahren Oğuzhan Oğul, Vorstand Taxi Ruf Köln, und seine Kollegen Taxihalteplätze an und besprühen kostenlos die Innenfläche von Taxis.
Seit Montag ist die Vermittlungszentrale „Taxi Ruf Köln“ mit Flächendesinfektionsmittel im Einsatz, denn: Krankheitserreger können monatelang auf Flächen überleben und über Hände oder Staub auf Menschen übertragen werden. Desinfektionsmittel haben das Ziel, die Keimbelastung zu reduzieren und damit das Infektionsrisiko zu senken.
Besonders viele Mikroorganismen finden sich an Flächen, die von vielen Fahrgästen benutzt werden, wie z.B. Türgriffe, Schalter für Fensterheber, Sicherheitsgurt usw. Über keimbelastete Flächen und Gegenstände findet eine indirekte Keimübertragung auf Hände, Schleimhäute und andere Menschen statt.
„Manche Kollegen sind über unsere Aktion sehr dankbar, aber es gibt leider auch wenige, die es nicht wollen, obwohl die Flächendesinfektion eine bedeutende Vorsorgemaßnahme ist“, sagt Oğuzhan Oğul. hs
Bildunterschrift: Bislang wurden mehr als 100 Taxis desinfiziert. Vorstand vom Taxi Ruf Köln bei der Arbeit. Foto: Oğuzhan Oğul
Lieber Kollege Oguzhan,
Es zeigt sich doch immer wieder, dass dein Herz zu 100% dem Taxi Ruf Köln und unserem Gewerbe gehört. Daher möchte ich Dir für diese Idee und Initiative hier – hoffentlich auch im Namen aller anderen Mitglieder und Kollegen – ein sehr großes Lob aussprechen.
Danke für diese vorbildliche Aktion.
Sehr geehrter Herr Ogul, Taxi Köln,
Desinfizierung ist eine gute Initiative, muß aber regelmäßig erfolgen. Und dies sollte täglich mehrmals erledigt werden u.a. als Auflage durch den Fahrer. Denn die derzeitige Phase wird uns alle mindestens noch ein Jahr beschäftigen. Als regelmäßiger Fahrgast folgende Bitte:
1. Trennwand zwischen Fahrer und Fahrgast auf dem Rücksitz unter Berücksichtigung, dass genügend Beinfreiheit bleibt. 2. Maximal 2 Fahrgäste nur mit Handschuhen und Gesichtsschutz. Ohne diese beiden Essentials bekommen Sie nichts in den Griff. 3. Kontakloses Bezahlen mit Karte – dies muß in Taxis entsprechend eingerichtet werden. Im Ausland längst Standard. Wir zahlen nicht alle per App über I-phone., dies gilt insbesondere für ältere KundInnen 4. Sach- und ortskundige, geprüfte Fahrer, keine Jobber. Hier stehen einem bei jeder zweiten Fahrt die Haare zu Berge… Die Zeiten sind nicht einfach aber können vom Taxigewerbe genutzt werden, sich im Rahmen der öffentlichen Verkehrsmittel wieder zu professionalisieren und zu profilieren. Also eine Chance. Sonst nehmen wir trotz aller Bedenken die Bahn. Ich bin autolos, war viel international unterwegs, seit über 30 Jahren Kunde und habe teils sehr befremdliche Situationen erlebt. Alles Gute und bleiben Sie gesund.
Nachtrag: bitte tragen Sie Sorge, dass die Fahrer zusätzlich mit Hand-Desinfektion und Mundschutz ausgestattet werden. Danke.