Die Corona-Krise hat inzwischen mit schweren Umsatzverlusten bei vielen Taxiunternehmen zugeschlagen. Die Taxizentralen in Frankfurt am Main und Wien haben für ihre Anschlusspartner eine Stundung der Funkgebühren für den Monat April in Aussicht gestellt.
Hinweis: Am Ende dieses Beitrags werden alle Regionen aufgelistet, in denen Taxizentralen Stundungen für ihre Anschlusspartner anbieten. Dieser Beitrag wird daher laufend aktualisiert.
Mit einem starken Signal in einer verantwortungsvollen Stellung hat die Zentrale Taxi Frankfurt gezeigt, dass sie ihre rund 1.200 angeschlossenen Partner nicht im Stich lässt.
In einer gestern mit der Überschrift „Wir stehen zusammen – gemeinsam durch die Corona-Krise“ verschickten Nachricht an die angeschlossenen Unternehmen will die Taxi Frankfurt eG helfen. Weiter heißt es im Text: „Auch unsere Möglichkeiten, Mittel und Rücklagen als mittelständische Taxizentrale sind begrenzt, Ihnen – den Taxibetrieben – direkt zu helfen. Dennoch haben wir uns nach Rücksprache mit unserer Hausbank dazu entschlossen, dass wir die nächste Vermittlungsgebühr stunden. Die April-Gebühr werden wir also vorerst nicht von Ihrem Konto abbuchen […] Wir versichern Ihnen, dass wir alles uns Mögliche tun, damit wir diese schwierige Zeit gemeinsam überstehen. Unterstützen wir uns gegenseitig!“
Auch in der österreichischen Hauptstadt hat die Wiener Taxizentrale 40100 für seine Anschlusspartner die Verrechnungsvariante für den Monat März automatisch in die kostengünstigere Variante umgewandelt und darüber hinaus den Bankeinzug, der für den 5. April geplant war, ausgesetzt.
Dies sind erfreuliche Nachrichten für die Unternehmer und Fahrer, die durch Liquiditätsengpässe Existenzängsten ausgesetzt sind.
Unterdessen sind Funkzentralen mit ersten Kündigungen von Funkverträgen konfrontiert, da Unternehmer sich zum Teil kaum noch in der Lage sehen, laufende Kosten zu decken. Ohne Funkaufträge könnte die Situation allerdings noch schlimmer werden statt eine Entlastung herbeizuführen, da es die Funkzentralen sind, die sich jetzt besonders intensiv um Aufträge bemühen und unter anderem bei staatlichen Stellen für den Service des Gewerbes werben, sei es bei der Beförderung von medizinischem Personal oder für Einkaufsfahrten.
So sagte Taxi-Berlin-Chef Hermann Waldner, zugleich Vizepräsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM), heute Mittag zu einem Fernsehteam der Tagesthemen: „Wir denken, dass immer mehr Leute zu Hause versorgt werden müssen, mit Medikamenten, mit Essen … dass Leute natürlich auch geschützt transportiert werden wollen, die besonders ansteckungsgefährdet sind. Hier können wir einen sehr wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten.“ Das Taxigewerbe biete seine Dienste jetzt der Politik an, um zur Notversorgung mit Medikamenten beizutragen. Ebenso biete man sich der Lebensmittelbranche als Kurier an, da einige Lieferdienste wegen Überlastung bereits Lieferzeiten von bis zu zwölf Tagen hätten. hs/ar
Anmerkung der Redaktion: Taxiunternehmen und Funkzentralen müssen jetzt mehr denn je zusammenstehen. Das Kündigen von Funkverträgen würde sowohl die Gesamtsituation als auch die wirtschaftliche Lage des einzelnen Unternehmers verschlechtern, da erstens mit weniger Aufträgen die Umsätze noch weiter sinken, zweitens würde eine Schwächung der Funkzentralen die derzeit so bitter nötige Akquise neuer Aufträge von neuen Kooperationspartnern erschweren. Nur, wenn die Zentralen jetzt bei der Stange gehalten werden, können sie systematisch neue Geschäftsfelder erschließen. In Frankreich funktioniert das bereits, und Hermann Waldner deutete bei abgeschalteter Kamera an, dass auch seine Zentrale bereits Gespräche in dieser Richtung führt.
Update 25.03.2020: Die Taxi Auto Zentrale Stuttgart bietet seinen Anschlusspartnern eine 50%ige Stundung für die Monate April und Mai an – ab September ist die Rückzahlungen der offenen Funkbeiträge in vier Raten bis Dezember möglich.
Update am 16.3.20: Die Taxi-Zentrale Nürnberg eG hat ihren Funkteilnehmern bereits am 16.03.2020 die Stundumg des Entgeltes für April 2020 mitgeteilt (Uns aber leider erst heute, wir htten es gerne früher gebracht…)
Foto: Taxi Times
Na dann schauen wir mal.
Denn auch Herr Waldner hat sein Kundenzentrum geschlossen!
Wie soll ich an mein Geld für die durchgeführten Rechnungs bzw Coupon Fahrten kommen?
Nützen mir die ausgefüllten Quittungen in meiner Tasche reichlich wenig!
Einfach per Post schicken…
Das Taxigewerbe braucht jetzt dringend einen Corona-Quality Check.Einheitliche Hygienestandards in unseren Taxen und einheitliche Verhaltensweisen.
1. Der Fahrgast sitzt hinten rechts.Der Taxifahrer öffnet (möglichst)die Tür
2.Nach jeder Fahrt werden Sitzfläche,die Rückseite des rechten Vordersitzes incl.Kopfstütze sowie die
Innenseite der hinteren Tür abgewischt
3.Der Fahrer trägt einen einfachen Mundschutz auch um Professionalität zu Signalisieren.
4.Bezahlung über App bevorzugen.(Am Besten mit Fahrzieleingabe!)
5. Sprechen sollte auf das Nötigste (Fahrziel) beschränkt werden.
Nicht nur die Taxizentralen in Frankfurt und Wien verhalten sich während der Corona Krise besonders verantwortungsvoll und loyal zu ihren Mitgliedern bzw. Genossen, sondern auch die TAXI MÜNCHEN EG.. Wegen der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation hat sich die Taxi München eG dazu entschlossen die jährliche Vermittlunngsgebühr bis auf weiteres auszusetzen.. DIe Taxi München eG bietet sogar
für seine Genossen/Mitglieder eine Ratenzahlung der Gebühren an mit späterem Zahlungsbeginn.. Diese 3 Taxizentralen verdienen wirklich ein großes LOB. Hoffentlich schließen sich noch weitere Taxizentralen an …. und helfen ihren angeschlagenen Mietgliedern.
Die Taxizentrale Heidelberg bietet ihren Unternehmern die Stundung der Beiträge April bis einschliesslich Juni zum 31.12.2020 an. Danach wird der Beitrag in 24 Monatsraten zurückbezahlt. Auch wenn die staatlichen Maßnahmen vielleicht schon vor Juni aufgehoben werden, wird das Geschäft nur schleppend wieder Fahrt aufnehmen – die wirtschaftlichen Folgen sind ja noch gar nicht absehbar.
Die Abrechnung der Fahrbelege bleibt weiterhin ohne Abstriche erhalten. Auch wenn der Publikumsverkehr in unserer Geschäftsstelle weitgehend eingeschränkt ist und die Arbeitsplätze ins Homeoffice ausgelagert sind, können die Belege nach wie vor eingereicht werden.
Die Taxi-Zentrale Nürnberg eG hat ihren Funkteilnehmern bereits am 16.03.2020 die Stundumg des Entgeltes für April/2020 mitgeteilt.