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Corona-Virus: Entschädigung auch für Taxibetriebe?

von Hayrettin Şimşek
10. März 2020
Lesedauer ca. 2 Minuten.
9
Corona-Virus: Entschädigung auch für Taxibetriebe?
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Unter den zahlreichen Absagen diverser Großveranstaltungen leidet auch die Taxibranche. Wo niemand tagt oder feiert, werden auch keine Taxis benötigt. Helfen die nun verkündeten Unterstützungsprogramme der Bundesregierung auch den betroffenen Taxibetrieben?

Wegen der Ausweitung der Corona-Virus-Epidemie sind bereits Kongresse, Messen und Veranstaltungen abgesagt worden. Ein schwerer Schlag auch für das Taxigewerbe, das im städtischen Bereich sowieso bereits durch viele illegal agierende Mietwagenbetriebe mit Umsatzeinbußen zu kämpfen hat.

Besonders betroffenen Unternehmen wie Messebauern, Hotels und Gaststätten sowie der Tourismusbranche will die Regierung nun finanziell unter die Arme greifen: Die große Koalition kündigt Vorschläge für Liquiditätshilfen und ein Gespräch mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft und den Gewerkschaften an. Die Neuerungen sollen bereits an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden.

Das COVID-19, besser bekannt als Corona-Virus, macht nicht nur die Menschen krank, sondern infiziert auch immer mehr Bereiche der Wirtschaft. Foto: Pixabay

Doch werden davon auch die betroffenen Taxibetriebe profitieren? Iordanis Georgiadis, Vorstand der Taxi Auto Zentrale Stuttgart (TAZ), berichtet in der Facebook-Gruppe „5010000″ von einem Gespräch mit der IHK Stuttgart: „Geplant, aber noch nicht beschlossen ist bei Betrieben, die in Kurzarbeit eintreten, von der Agentur für Arbeit die Lohnkosten teilweise zu übernehmen. Als weiterer Punkt wird über die Aussetzung von Ratenzahlungen bei Finanzierungen ohne Sanktionen gesprochen. Entschieden ist auch da noch nichts. Direkte Unterstützung von Verdienstausgleich oder ähnliches ist zur Zeit bei keinem Gewerbezweig geplant. Da sich aber täglich was ändert, bleiben wir dran und versuchen alles.“

Mehrwagenbetriebe mit vielen Angestellten sollten sich daher informieren, ob Kurzarbeit ein gängiges Mittel wäre, um Fahrerentlassungen zu vermeiden. Kurzarbeit muss bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt werden. Zu den Voraussetzungen informiert die Behörde auf ihrer Homepage. hs

Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.

Tags: CoronaEntschädigung
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Hayrettin Şimşek

Der Taxiunternehmer ist in Berlin in der Tagschicht im Einsatz. Neben eigenen Beiträgen unterstützt er die Redaktion bei der Themenrecherche, betreut die ‚sozialen Kanäle‘ von Taxi Times und übersetzt zahlreiche Beiträge ins Türkische.

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Kommentare 9

  1. Eloman says:
    6 Jahren her

    Hier bei uns im Dorf ist der Taximarkt, zumindest was die Nachtschicht angeht, seit Anfang der Woche nahezu zusammengebrochen.. Es fahren nur die, die unbedingt müssen, und nach 20 Uhr kann man froh sein, wenn man mehr als zwei oder drei Touren hat. Eins der besten Messehalbjahre der letzten Dekade mit fünf internationalen Großmessen ist auch dahin. Zwar sind bis jetzt nur die für März verschoben bzw abgesagt, aber die nächsten Monate sind auch völlig unsicher.

    Antworten
  2. Chris says:
    6 Jahren her

    Moin
    es sollte nicht länger überlegt werden, sondern unbürokratisch gehandelt werden –
    Was ist mit den angestellten Fahrern?
    Sollen die jetzt Hartz IV beantragen??? – das dauert!
    Bis irgendwelche Anträge durch sind, ist so mancher Taxiunternehmer und auch Taxifahrer pleite!!!

    Antworten
  3. Erika Wenz says:
    6 Jahren her

    Als taxifahrer hat man jeden Tag viele Menschen direkt neben sich sitzen, ich bin in direktem Kontakt mit dem Fahrgast. Im Bus darf man jetzt nicht mehr vorne einsteigen,…. Um den Fahrer, und andere Fahrgäste zu schützen!!!! Und wer schützt uns???

    Antworten
  4. Rosangela Alves Sieck says:
    6 Jahren her

    Ich bin auch Taxifahrer auf Sylt, und meiner Chef sagt wir muss alles zum arbeiten gehen, muss Ich als Arbeitnehmer trotzdem alles Risiko für Covid 19 Arbeit gehen?

    Antworten
    • Redaktion says:
      6 Jahren her

      Vielleicht gibt dieser Beitrag Antworten: https://taxi-times.com/corona-ansteckungsgefahr-kein-grund-fuer-arbeitsverweigerung/

      Antworten
  5. Frank Schmidt says:
    6 Jahren her

    Die Hilfen sind wie üblich sehr undurchsichtig. Ich bin gezwungen zu fahren. In 8 bis 9 Std. kann ich froh sein wenn ich 3 Touren bekomme. Wann, weis niemand, nur die Bereitschaft zählt. Sehr unangenehm empfinde ich dann den Uber Fahrer mit geladenen Gästen, der an mir grinsend vorbei fährt. Kurz gesagt, wir werden den Coronavirus ausgesetzt und gleichzeitig den Dieben von Uber und Mietwagen. Was denkt sich eigentlich der Senat dabei. Ihr glaubt doch nicht das ich euch wählen werde ! Alles wird geschlossen, jeder soll nach Hause gehen und der Taxifahrer darf im virenvollen Raum zusehen wie er klar kommt. Na schönen Dank !!!

    Antworten
  6. Bathelt says:
    6 Jahren her

    21.03.2020

    Es ist unglaublich wie sich der Senat in Berlin um die Taxifahrer kümmert. In Brandenburg werden Hilfen angeboten, die man auch nicht zurück zahlen muss. Was macht die Mercedesbank? Sie gewährt für 3 Monate eine Stundung unter der Voraussetzung, dass man innerhalb von 6 Monaten die Raten nachzahlt. Das ist ja auch in Zeiten des Corona Virus möglich. Damit ist einem super geholfen. Hier sollte die Politik einschreiten. Die dicken Unternehmen lassen uns am langen Arm verhungern. Das ist die Unterstützung die man braucht. Vielen Dank. Bei der nächsten Wahl werde ich das zu 100% berücksichtigen. Es wird gesagt, dass Kleinunternehmen untersützt werden, wo denn. Es sind Vorschläge, die dem Kleinunternehmer nichts nützen, da die fixen Kosten weiterhin anfallen und ohne Einnahmen keine Zahlung möglich.

    Antworten
  7. Werner Rettberg says:
    6 Jahren her

    Mercedes freut es wenn die Taxen Pleite sind ,sind selbst im Mietwagen Geschäft tätig ! Der Staat schaut zu, wie der sich rasend ausbreitende Mietwagenmob die Städte flutet ! Wir als Taxi sollten den Staat auf Rentenzahlung verklagen ! Billige nicht geschützte Subunternehmer der Städte wo Rente und Krankenkasse nicht bezahlbar sind ! Der öffentliche Nahverkehr wird mit Milliarden subventioniert und gefördert,der Mindeslohn ist auf Steuerzahler Kosten gesichert und noch was drauf ! Die Taxiunternehmen bekommen die Steuerprüfung und die Medien helfen mit.

    Antworten
  8. Ingrid Seele says:
    5 Jahren her

    Alles was ich hier lese ist ja nachvollziehbar, ich bin seit 1968 Taxiunternehmerin in Hamburg, habe 6 Taxen und 10 Fahrer. – Davon sind 3 Fahrer, die nachts fahren seit vielen Jahren bei uns und inzwischen Rentner. Sie fahren weiter bei uns, haben aber Nachts jetzt absolut nichts zu tun. Sie fangen etwas früher an, damti sie von unseren Kranken (Dialyse-,Strahlen- und Chemotherapiekunden) wenistens noch 2 oder 3 fahren können, – aber dann ist absolut gähnende Leere auf den Straßen. Zwei von ihnen versuchen dann noch bis Mitternacht oder etwas länger Kunden zu finden. – – Nun ist aber das ganz große Problem: Wie soll ich den Fahren 9,50 € pro Stunde zahlen, wenn sie nicht einmal 9,50 pro Stunde einnehmen??? Sie wollen in dieser Ausnahmesituation anstatt mit Stundenlohn mit 45 % der tatsächlichen Einnahmen bezahlt werden, aber das ist uns nun verboten. Und nun??? Wir sind wie einge große Familie, 3 sind seit 16 Jahren bei uns, und die wollen auch uns helfen. aber was passiert uns wenn wir das gemeinsam vereinbaren und durchziehen??? Wir wollen niemanden Schuld zuschieben, denn das haben wir alle noch nie erlebt, aber in diesem Fall sollte man uns – nur solange der Ausnahmezustand bestehen muss – auch selber entscheiden lassen wie wir ohne Insolvenz und Entlassungen darüber hinweg kommen.

    Antworten

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