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Die Letzten werden die Ersten sein, wenn der Halteplatz falschrum ist

von Axel Rühle
15. September 2025
Lesedauer ca. 5 Minuten.
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Die Letzten werden die Ersten sein, wenn der Halteplatz falschrum ist
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Taxihalteplätze sollten so gestaltet sein, dass Laufkundschaft auf das erste Taxi trifft. Kommt sie zuerst am letzten vorbei, droht vorne Verdruss. In Heide (Holstein) wird darum gestritten, in Berlin-Spandau nicht mehr – hier wird stattdessen der Rückwärtsgang eingelegt.

Nicht nur Fahrer von Großraumtaxis kennen das Problem: Man hat sich durch geduldiges Warten bis an die erste Position am Halteplatz gebracht, und nun wählen Einsteiger grundlos das zweite Taxi. Spricht man sie an („Ich beiße nicht!“), hört man in der Regel so sinnentleerte Antworten wie „Das Taxi ist zu groß für mich“, „Keine Sorge, Ihr großes Taxi brauche ich nicht“, oder „Sie wollen doch sicher lieber große Gruppen fahren“. Manchmal hilft der einfache Hinweis, dass auch jedes andere Taxi „zu groß“ für eine oder zwei Personen ist, da es keinen Smart als Taxi gibt; eventuell muss die ironische Bekräftigung her, dass man eigentlich gar kein Geld verdienen wolle, und im zweitschlimmsten Fall hilft alles nichts (nicht einmal „kosten alle das gleiche“) und man muss mit ansehen, wie die Fahrgäste mit einem anderen Taxi wegfahren, dessen Fahrer so unkollegial und egoistisch ist, die Fahrgäste nicht darauf hinzuweisen, dass der Fahrer des vordersten Taxis bereits am längsten wartet, wenngleich Einsteiger die freie Wahl haben. Bleibt noch der schlimmste Fall: Der nächste Einsteiger sieht, wie einer in das zweite Taxi gestiegen ist, tut es ihm in blindem Gruppentrott gleich, und der übernächste ebenso, so dass man vorne herumsteht und es hinter einem „brummt“.

An bestimmten Taxihalteplätzen ist diese Erfahrung nicht exklusiv Großraumfahrern vorbehalten, sondern droht jedem, der sich nicht soeben als letzter hinten angestellt hat. Nicht immer lassen die Ladeleisten sich nämlich so anlegen, dass die Fahrgäste beim Eintreffen aus der Hauptrichtung gleich am vordersten Taxi ankommen. Befindet sich die Warteschlange beispielsweise direkt vor der Tür eines Veranstaltungs- oder Bahnhofsgebäudes, kann es sein, dass der Kunde mittig auf die Reihe der wartenden Taxis trifft. Im noch ungünstigeren Fall muss er am letzten wartenden Taxi vorbei und die komplette Reihe passieren, bis er vorne am ersten Taxi ankommt. Mit schwerem Gepäck oder bei Regen kann das eine Zumutung sein.

So in etwa verhält es sich in der 22.000-Einwohner-Stadt Heide (Holstein) im Kreis Dithmarschen, in der Mitte zwischen Sylt und Hamburg gelegen. Die Stadt hat sechs Taxibetriebe mit insgesamt 35 Taxis, von denen vier auf den Taxihalteplatz am Bahnhof passen. Verlassen Fahrgäste hier die Bahnhofsunterführung auf der Westseite an der Güterstraße, erreichen sie nach gut 40 Metern Fußweg den Taxistand – an seinem Ende, also am letzten Standplatz für Taxis. Bis nach vorne zum ersten Taxi sind es nochmals 25 Meter. Das ist den meisten zu umständlich und sie steigen in das letzte Taxi.

Der Vorteil ist zwar, dass zum Erreichen der bereitstehenden Taxis keine Fahrbahn gequert werden muss. Den Nachteil, dass das erste Taxi am weitesten entfernt steht, bewerten die betroffenen Fahrer aber als schwerwiegender. Ihnen wäre es lieber, sie könnten sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereithalten, so dass die Laufkundschaft aus dem – recht gut frequentierten – Bahnhof nach der Benutzung eines Fußgängerüberwegs (also eines Zebrastreifens, der hierfür eingerichtet werden müsste) direkt am ersten Taxi, das bereits am längsten wartet, ankämen.

Blick von der vorletzten Taxiposition am Halteplatz (die letzte ist leer) zum Bahnhofszugang des Bahnhofs Heide (Holst)

Die jetzige unbefriedigende Situation kam nicht überraschend. Im Gegenteil: Als der Platz geplant wurde, sind Mitarbeiter eines Taxibetriebes, mit dem Taxi Times gesprochen hat, auf die Stadtverwaltung zugegangen, um zu erklären, dass es so, wie es geplant war (und letztendlich umgesetzt worden ist) sehr schlecht funktionieren würde. Das jetzt bestehende Problem wurde vorhergesagt. Man forderte daher, dass entweder Poller, die zwischen Taxihaltebucht und Fahrbahn aufzustellen seien, das Verlassen der Haltebucht des zweiten und dritten Taxis verhindern, so dass nur das erste Taxi abfahren kann (das letzte kann sowieso im Rückwärtsgang abfahren), oder als noch bessere Lösung, dass der Taxihalteplatz gleich auf der anderen Straßenseite eingerichtet werden solle, optimalerweise mit Zebrastreifen.

Ein Taxifahrer erzählt gegenüber Taxi Times, ihn und seine Kollegen habe es damals sehr geärgert, dass man trotz der Hinweise nicht wirklich angehört worden sei. „Das hat keinen interessiert, die haben das einfach trotzdem so gebaut. In unseren Augen ist das eine Planung am Bedarf vorbei.“ Dabei hätten in seinen Augen durchaus Optionen bestanden, was auch jetzt noch der Fall sei: Gegenüber dem Taxihalteplatz befindet sich noch immer eine unbebaute Fläche mit einem provisorischen Parkplatz, auf der eine Bebauung geplant ist. Würde man davon nur drei Meter zugunsten eines Taxihalteplatzes zurückweichen, sei dieses Problem gelöst.

Auch andere Varianten wären denkbar: Die Zufahrtstraße ist eine Sackgasse, die dennoch stark frequentiert ist: von Linienbussen, die den jetzigen Taxihalteplatz und anschließend den Bahnhofszugang passieren, um ihren Busbahnhof zu erreichen, der südlich davon liegt und dessen Wendekehre das Ende der Straße bildet. Direkt gegenüber des Bahnhofszugangs hat die Straße eine 50 Meter lange Seitenfahrbahn. Zwischen ihr und der Hauptfahrbahn befinden sich acht schräg angeordnete „Kiss-and-Ride“-Halteplätze, also Kurzzeit-Parklücken zum schnellen Aufnehmen oder Absetzen von Bahnfahrgästen. Davon wird nach Eindruck der Taxifahrer allerdings nur mäßig Gebrauch gemacht. Würde man diese etwa 600 Quadratmeter große Fläche stattdessen für den Taxihalteplatz nutzen und den Kiss-and-Ride-Platz auf die Fläche des jetzigen Taxistandes verlegen, wäre es aus Sicht des Taxigewerbes die optimale Lösung. Nach der Logik, dass Taxis als Teil des ÖPNV in der Hierarchie über den Privatautos stehen, wäre es zudem mehr als gerechtfertigt.

Ein vergleichbare Situation wie derzeit in Heide, für die eine ganz andere Lösung gefunden worden ist, findet sich im Westen Berlins. Der Außenbezirk Spandau ist wie eine frühmittelalterliche Kleinstadt vor den Toren der deutlich jüngeren Metropole. Die Spandauer Altstadt hat eine Art Dorfumfahrung, eine bogenförmige Straße mit vier Spuren je Richtung. Das Leben spielt sich am Anfang dieser Straße ab, am Rathaus mit dem zentralen U-Bahnhof darunter und einer Bushaltestelle für zahlreiche Linien, an der zu fast jeder Tages- und Nachtzeit die „großen Gelben“ an- und abfahren, nicht selten bis zu fünf auf einmal. Dadurch liegt der Taxihalteplatz ein Stück weiter die Umgehungsstraße hinunter, und auch hier trifft der Kunde zunächst auf das hinterste Taxi in der Wartereihe.

Da auch hier der Ärger über Fahrgäste, denen der Weg bis zum vordersten Taxi zu unbequem war, irgendwann immer größer wurde, hat sich eine inoffizielle, aber höchst effiziente Eigeninitiative bei der Fahrerschaft durchgesetzt: Entgegen der Regeln wird der Taxihalteplatz verkehrt herum bedient. Wer hinzukommt, fährt ganz nach vorne; nachgerückt wird im Rückwärtsgang, so dass das erste Taxi immer ganz hinten und somit am nächsten zum Rathaus steht. Für eine Millionenstadt wie Berlin mit über 5.000 Taxis (vor der Corona-Krise waren es einmal über 8.000) und einer hohen Fluktuation unter den Taxifahrern ist es bemerkenswert, dass diese ungeschriebene Regel seit Jahrzehnten Tag und Nacht funktioniert.

Vielleicht wäre das ja auch die Notlösung in Heide. Damit könnte dann das kleine Örtchen Berühmtheit erlangen: Als einzige Kleinstadt Deutschlands, in der Taxis rückwärts fahren… ar

Beitragsbild: Diese Situation findet man vor, wenn man vom Bahnsteig aus die Treppe des Bahnhofs Heide zum West-Ausgang nimmt: 40 Meter bis zum letzten Taxi, weitere 25 Meter bis zum ersten.

Fotos: Christian Hansen

Tags: BahnhofBerlin-SpandauHeide (Holstein)Taxihalteplatz
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Axel Rühle

Der Berlin-Insider ist Funkkurs-Dozent und ursprünglich Stadtplaner. Seit 1992 ist er im Besitz eines Personenbeförderungsscheins und immer wieder auch im Taxi anzutreffen. Inhaltlich betreut er in Wort und Bild alle Themen rund um die Taxi Times Berlin.

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