Insgesamt 35 mit Brennstoffzellenantrieb ausgestattete Toyota Mirai Taxis wurden am 24. Juni beim Toyota-Händler Louwman an Noot Personenvervoer ausgeliefert.
Die Wasserstofftaxis sollen in Den Haag unter dem Sozialgesetz ‘WMO-Beförderung’ eingesetzt werden. Dieser Taxiservice ist für Menschen gedacht, die, aufgrund von Behinderungen, den öffentlichen Personennahverkehr nicht nutzen können.
Erst kürzlich wurde der Service, der zuvor einfach nur Taxibus hieß, in ‚AV 070 umbenannt. AV steht für Aanvullend Vervoer, was so viel wie ‘Zusätzliche Beförderung’ bedeutet und 070 steht für die Telefonvorwahl von Den Haag.
Die Fahrzeuge der ‚AV 070‘ Flotte befördern bislang jährlich rund 15.000 Menschen. Eine Besonderheit ist, dass noch in diesem Jahr die gesamte Beförderung komplett CO2-neutral werden soll. Dies war eine Voraussetzung der Stadt Den Haag für die Vergabe der Ausschreibung an das Unternehmen Noot Personenvervoer, welches mit insgesamt 1.200 Taxis, Klein- und Reisebussen einer der größten Personenbeförderer der Niederlande ist.
Für den Geschäftsführer Martijn Kersing ist Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft: “Mit diesem Projekt setzen wir die erste Wasserstofftaxiflotte in den Niederlanden ein. Auch in anderen Teilen Europas gibt es solche Initiativen, beispielsweise in Paris, wo bereits 100 Toyota Mirai fahren. Dass wir mit Wasserstoff fahren, ist eine logische Entscheidung, da unsere Kunden verlangen, dass wir mit unserer Flotte rund um die Uhr verfügbar sind. Aufgrund des großen Aktionsradius des Wasserstoffautos und der schnellen Betankung können wir dies jetzt anbieten.“
Der Partner Toyota hat eine langfristige Vision für emissionsfreie Fahrzeuge und wird sich auf die Weiterentwicklung einer Vielzahl von elektrischen Antriebstypen, wie Hybrid, Plug-in Hybrid, Wasserstoff und E-Fahrzeuge konzentrieren. Für Ad van Wijk, Professor für Energiesysteme der Zukunft, an der TU Delft wird Wasserstoff langfristig eine zentrale Rolle spielen: “Ich bin überzeugt, dass wir uns dem Einsatz von Wasserstoff in verschiedenen Bereichen wie Mobilität, Industrie, Strom und Wärme in unserem täglichen Leben nicht mehr entziehen können. Durch die Ausweitung der Wasserstoffanwendungen können wir die Gesellschaft schneller dekarbonisieren. Der Schritt, den die Stadt Den Haag jetzt mit dieser Taxiflotte unternimmt, ist ein wichtiges Signal und läutet eine neue Ära ein.“
Der Toyota Mirai verfügt über eine von Toyota entwickelte Brennstoffzelle, in der durch eine chemische Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff Strom erzeugt wird. Der Wasserstoff wird in zwei extrem stabilen Tanks unter Druck gespeichert. Da bei einer Brennstoffzelle Wasserstoff in Elektrizität umgewandelt wird, der wiederum den Elektromotor antreibt, wird lediglich Wasser als Restprodukt freigesetzt. Das macht den Toyota Mirai zu 100 Prozent lokal emissionsfrei.
Für den Einsatz als Taxi eignet sich der Mirai, weil im Gegensatz zu einem reinen batterielektrischen Fahrzeug das Auftanken innerhalb von 5-7 Minuten erledigt ist. Einmal Vollgetankt soll der Mirai dann über 500 Kilometer weit fahren können.
Foto: Toyota.
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Menschen mit Behinderungen, die den öffentlichen Personennahverkehr nicht nutzen können, haben meist auch Gehhilfen. Hab mir den Mirai mal angeschaut. Hatte nicht den Eindruck, dass in den Kofferraum ein Rollator reinpasst, geschweige denn ein Rollstuhl. Wie machen die das in Den Haag ?
Trotzdem: Danke Toyota !
Einfach nur toll!
Wahnsinn – und woran bastelt die deutsche Automobilindustrie, oh Gott und bettelt nun um Staatshilfen.