Nach langen, zähen Verhandlungen haben französische Gewerkschaften einen Mindestbetrag von 10,20 Euro für jede Fahrt mit Plattformanbietern durchgesetzt.
Plattformarbeiter bei Uber und anderen Plattformen wie Bolt und Free Now nehmen ab Anfang Februar mindestens 7,65 Euro Netto (10,20 Euro Brutto) pro Fahrt ein. Dies ist nach monatelangen Verhandlungen das Ergebnis einer branchenweiten Vereinbarung zwischen Gewerkschaften und den Plattformorganisationen in Frankreich. Das entspricht einer Steigerung von 27 Prozent.
„Dies ist die erste Vereinbarung zwischen Gewerkschaften und Plattformen“, sagte Yassine Bensaci, ein Gewerkschaftsvertreter, der selber als App-Fahrer arbeitet. Er sagte, der Deal werde Anfang Februar in Kraft treten. „Aber das ist nur der erste Schritt, denn wir verhandeln über andere Dinge, wie zum Beispiel regelmäßige Konsultationen zwischen Plattformen und Vertretern der Fahrer.“
Die von der französischen Regierung vermittelten Verhandlungen gehen auf jahrelange heftige Konflikte zwischen Taxifahrern und Plattformarbeitern und mehrere Urteile französischer Gerichte über den (Schein-)Selbständigkeitsstatus von Plattformarbeitern zurück. Die Uber-Files enthüllten im Sommer 2022, dass der französische Präsident Emmanuel Macron sein Möglichstes getan hat, um Uber ungehindert auf dem französischen Markt Fuß fassen zu lassen. wf
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