Mit dem weiteren Ausbau von „Servicegebühren“ für Taxifahrgäste erhöht der Fahrdienstanbieter von Daimler und BMW zum 1.9. die Preisunterschiede zwischen Taxi- und Mietwagensegment.
Nach einer nur fünfwöchigen Erprobungsphase in Hamburg und München erhebt Free Now ab nächstem Mittwoch von seinen Fahrgästen deutschlandweit eine „Gebühr“ von 79 Cent brutto für jede per App bestellte Taxifahrt.
Außerdem stellt der Vermittler Fahrgästen in sechs Städten – Bonn, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Köln und Offenbach – die Stornierung einer Fahrt in Rechnung, sofern diese mindestens zwei Minuten, nachdem ein Fahrer den Auftrag angenommen hat, widerrufen wird. Die Höhe dieser „Stornierungsgebühren“ schwankt je nach Stadt zwischen 3,50 Euro (Frankfurt am Main) und 8 Euro (Essen). Nach eigenen Angaben ist Free Now alleine in Deutschland in über 45 Städten unterwegs, europaweit in über 100 Städten.
Als Begründung für die „Servicegebühr“ wird auf der Internetseite von Free Now angegeben: „Die Servicegebühr soll uns dabei unterstützen, die App stetig zu verbessern und Innovationen gemeinsam mit allen angeschlossenen Unternehmern weiter voranzutreiben.“ Betont wird, dass der Betrag ausschließlich bei Taxifahrten erhoben wird, nicht aber bei Mietwagen- oder E-Scooter-Fahrten. Alle diese Beförderungsarten sind für die Kunden über ein und dieselbe App abrufbar. Der auf einen Blick sichtbare Preisunterschied zwischen Taxi und Mietwagen wird so abermals vergrößert. ar
Lesen Sie dazu auch unseren Wochenkommentar.
Beitragsbild: Kreativer Protest eines Ex-Free-Now-Partners, der wie die Faust auf’s Auge passt. Foto: Axel Rühle
Also Freenow hat bei uns Hausverbot. Dumpingpreise, Nullahnung von Personenbeförderung. Wer hierfür fährt beutet sich selbst aus, zerstört das Taxi- und Mietwagengewerbe nachhaltig und ist ohne Würde.
sehe ich auch so – Diese Gebühren- sind erst der Anfang- Wer glaubt denn ernsthaftig- MILLIARDENKONZERNE- geben den Mitarbeitenden + Kunden – Schokolade+Bonbon…
Mein Beispiel- aus der Schweiz- wenn´s denn schon eine APP sein muss- http://www.go-app.ch –
Ich fahre in Basel- und es geht- Auch die Unterstützenden Unternehmen ansehen.
Ich frage mich wieso noch Taxifahrer für Free Now fahren !Immer noch nicht begriffen das dies der Wolf im Schafspelz ist !Ich weiß nicht was ist wenn man diesen Leuten den Kopf oben öffnet dann sieht mit aller Sicherheit die Füße!So hohl kann doch kaum noch jemand sein in der Birne
Taxifahrer welche für Free Now fahren sage ich nur .OHNE WORTE!!!
In Hamburg sind keine Mietwagen seit Ewigkeit nicht buchbar. Wenn die Bestellgebühr die Kunden in den Mietwagen treiben soll, wird das zumindest in Hamburg nicht fruchten. Ich stelle fest, dass die Kunden diese Gebühr bis jetzt nicht interessiert hat. Ob das so bleibt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe auch festgestellt, dass der Altersunterschied der Taxikunden von Hansa Funk und Free Now 28 Jahre beträgt.
Dass Freenow in Hamburg keine Mietwagen anbietet ist nicht etwa eine Entscheidung dieses Plattformanbieters, sondern der Verdienst einer Gruppe hamburger Taxifahrer, die die hiesige Behörde bei ihrem konsequenten Vorgehen gegen illegale Mietwagenbetreiber unterstützt und auf diese Weise Freenow den Boden für ihr fragwürdiges Geschäftsmodell entzogen haben. Ob das auch für die „Ewigkeit“ Bestand hat, ist eher fraglich.
Auch in Hamburg hat Freenow – vermutlich unter Einsatz großer Mengen Daimler-Konzernkapital, das unter anderem die Taxenunternehmen in deren Kassen gespült haben – durch massive Rabatte Marktanteile erkauft. Das ist ein Vorgehen, das durch die Tarifpflicht eigentlich vom PBefG ausgeschlossen werden soll. Auf diese Weise disruptiert ein multinationaler Konzern das lokale Gewerbe mit ein wenig „Spielgeld“ nach Gusto locker in Grund und Boden. Freenow unterscheidet sich in dieser Hinsicht kaum von Uber.
Vor diesem Hintergrund dienen meines Erachtens auch Klagen gegen die eigene Genossenschaft im Schulterschluss mit dem Plattformkonzern keinesfalls dem Taxengewerbe, sondern helfen dieser Firma dabei, ihre Position weiter zu stärken, um die Taxikunden bei der nächsten Gelegenheit die sich bietet anderen Kanälen mit höherem Provisionspotenzial zuzuführen.
Wer denkt Das FreeNow und Uber verlost macht ist Dumm. Weil FREE Now und Uber Vermittlung sind. Egal wenn Sie die Fahrt Nur Für Fünf Euro macht SIE haben ihr Gewinn. Weil sie haben kein Auto und sie haben keine Angestellten Sie bekommen ihrem 30 Prozent. Vom der Firma. FreeNow und Uber Sind gleich Wie Pizza de. SIE bekommen ihrem Prozente.
Eventuell kapieren meine Kollegen
jetzt endlich das sie lediglich als Steigbügel
halter für diesen Konzern zu dienen hatten!
Jetzt sind die groß im Geschäft und stoßen die Taxen auf diese Art und Weis ab!
Karl-Heinz Weiß
Köln
Herr […] ist schmieriger als der Putzlappen
für mein Taxi
Hinweis der Redaktion: Unser Leser hat in seinem Kommentar eine Führungskraft des Unternehmens nametlich genannt. Da wir allerdinsg keine persönlichen Beleidigungen in unserem Forum zulassen, haben wir den Namen gelöscht.
Es ist fast zum Lachen wenn es denn nicht so traurig wäre:
Free Now installiert eigenmächtig eine Servicegebühr und in Hamburg verweigert uns unsere zuständige Taxenbehörde seit Ewigkeiten einen popeligen Bestellzuschlag von 1€.
Wer keine Lust hat das Service immer nur vom Unternehmer zu zahlen ist muss Free Now UND Funkzentralen eben fern bleiben. Perspektivisch ist das einerlei. Denn wer trotz viel Umsatz wenig Gewinn macht landet letztlich auch in der Alters Grundsicherung = Hartz 4.
@Sven A. Wir haben in Hamburg (noch immer) eine Brandmauer gegen Uber und Free Now Ride. Ich bin entschieden gegen den FN Ride, was ich unmissverständlich bei der Demo vom 20.02.2020 vor dem Betriebssitz von FN gezeigt habe. Das Vollziehen des Gesetztes durch die Zusammenarbeit des Gewerbes und der Behörde in Hamburg zeigt, dass die Gesetzte „scharf“ genug sind, solche Umtriebe wie in Berlin im Kein zu ersticken. Wenn aber die Behörden ihren Job nicht entsprechend nachgehen, versuchen viele daraus Kapital zu schlagen. Wo kein Kläger, da kein Richter. Heute hatte ich eine spannende Auseinandersetzung mit einem Uber-Driver in HH. Der „tankte“ seinen Wasserstoff Fahrzeug indem er 60 Meter entfernt von der Wasserstofftanke am Flieger stand. Ich habe ihn angesprochen und wurde deswegen als „Trottel“ beschimpft. Er bekam schnell Verstärkung, denn aus dem nichts tauchte sein Chef auf. Als ich Fotos von den Fahrzeugen machen wollte, hatten es beide sehr eilig … Wir bleiben wachsam. Was die Taxi-Vermittlung durch diese Plattformen angeht, teile ich die Auffassung der Kollegen nicht.
Habt Ihr denn alle noch nicht verstanden, wo die Reise in der PBef-Branche hingeht…? Free Now ist als früherer „mytaxi.de-Anbieter“ sehr fachkundig. Früher war Taxi mit Pferdefuhrwerken auch schon Bestandteil des ÖPNV’s und sorgt gut mit Veränderungen auch künftig für diese gesellschaftspolitische Aufgabe. Heute sind auch andere Mobilitätskonzepte vorhanden und sogar vom Gesetz her neu verabschiedet. Mein unternehmerischer Rat: Stellt Euch doch den Herausforderungen der freien Marktwirtschaft, … oder überlegt, ob die Erde vielleicht doch „eine Scheibe“ sei ….
Herr Gruber, unzähliche Male fordern Sie in Ihren Leserkommentaren, dass Taxiunternehmer marktwirtschaftlich agieren müssen. Und unzählige Male haben wir Sie schon darauf hingewiesen, dass Taxis anders als Mietwagen Teil des ÖPNV sind und die Aufgaben haben, die mobile Daseinsvorsorge zu gewährleisten. Deshalb gibt es Tarif-, Beförderungs- und Betriebspflicht. Mit diesen Pflichten sind Taxiunternehmer in ihrem reinen marktwirtschaftlichen Agierern eingeschränkt. Her Gruber, was müssen wir tun, damit Sie als praktizierender Mietwagen diesen Unterschied endlich erkennen?
Ziemlich gut reagiert, verehrte Redaktion !
Aber wie wärs, wenn ihr euch überhaupt politisch grundsätzlich für eine „SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT“ einsetzt. Die „freie MW“ lieben nur die Heuschrecken & Co.
Wir setzen uns in erster Linie für eine Taxibranche ein, die als Teil der mobilen Daseinsvorsorge definiert und beachtet werden muss.