Irgendwann werden wir auch die Fakten hinter der Geschichte wissen, aber momentan ist es noch eine nackte Nachricht: Google Maps und Uber gehen getrennte Wege. Die Buchungsfunktion für das umstrittene Unternehmen direkt im Kartendienst ist Geschichte. Das im vergangenen Jahr eingeführte Feature hat der Suchmaschinengigant ohne Angabe von Gründen wieder entfernt.
Die Ehe hielt nicht einmal 18 Monate – da ist sie schon wieder geschieden. Im Januar 2017 verzahnte Google seine Beteiligung Uber enger mit dem eigenen Produkt: Direkt aus Google Maps konnten Fahrten gebucht werden. Irgendwie schien das alles logisch: Google hatte sich mit viel Geld an Uber beteiligt. Zudem wurde die Buchung schneller und obendrein konnte man auf die Nutzung der Uber-App verzichten. Kritiker hatten schon immer moniert, dass der Datenschutz da schon mal zu kurz komme.
Wer jetzt Google Maps aktualisiert, wird staunen: Die Verzahnung ist vom Tisch. Zwar kann die Route weiter ausgewählt werden, die Bestellung erfolgt aber ausschließlich über die App von Uber.
Dies könnte, so lauten einige Spekulationen im Netz, am Ende sogar auf Drängen von Uber selbst erfolgt sein. Das Portal „Android Police“ sieht Argumente dafür, dass Uber auf die so anfallenden Daten nicht verzichten möchte. Googlewatchblog bringt die Firmenbeteiligungen ins Spiel und spekuliert, vielleicht ist auch der Streit von Uber gegen Googles Tochter Waymo ursächlich dafür. Chip.de denkt darüber danach, dass ein Ende der Integration auch wieder zu einem Nachfrageschub bei der Installation der Uber-App führen könnte. Wie gesagt: Alles Spekulation, die Unternehmen hüllen sich in Schweigen. Aber vielleicht werden wir in naher Zukunft schon mit weitergehenden Informationen überrascht, die die bisherige Nachricht in neuem Licht erscheinen lassen.
Foto: Google
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