Obwohl Norwegen als Vorreiter der E-Mobilität gilt, ist das Taxigewerbe zunächst zögerlich umgestiegen. Vielerorts wird der E-Antrieb bei Taxis aber demnächst obligatorisch.
In Norwegens Hauptstadt Oslo sollen langfristig gesehen alle Taxiunternehmen auf den E-Antrieb umsteigen. Doch obwohl ab November 2024 nur noch emissionsfreie Taxis konzessioniert werden können, geht der Umstieg noch sehr schleppend voran.
Wie „motion-mag online“ berichtete, wurde seitens des Taxigewerbes immer wieder damit argumentiert, dass es keine entsprechenden Autos gäbe. Für Christina Bu, Generalsekretärin von Norsk elbilforening der norwegischen EV Association, ist das eine Ausrede, die man mittlerweile nicht mehr gelten lassen könne.
Um sich besser für die Zukunft zu rüsten, ist Taxi Oslo deshalb eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen E-Auto-Hersteller Nio eingegangen. Nio’s größtes Argument für die Kooperation, neben den Fahrzeugen selbst, sind die Batteriewechselstationen, welche lange Ladevorgänge überflüssig machen. Den gleichen Ansatz verfolgte schon ein Projekt, welches seit 2020 in Oslo läuft. Damals startete die Stadt gemeinsam mit den Partnern Fortum und Momentum Dynamics, Jaguar und Cabonline den Ausbau einer kontaktlosen Ladeinfrastruktur für E-Taxis.
Jetzt will Nio mit seinen Battery Swap Stations, die sich auch in Deutschland im Aufbau befinden, das norwegische Taxigewerbe voranbringen. Lediglich fünf Minuten soll der Akkuwechsel dauern, oder wie Glenn Wallander, Großkundenbetreuer von NIO Norge von ev-edition zitiert wird: „Das Laden von 0 auf 100 Prozent dauert nur 5 Minuten.“ Gerade für Taxibetriebe, die ihre Fahrzeuge im Drei-Schicht-Betrieb einsetzen und über keine Ladeinfrastruktur verfügen, könnte der Batteriewechsel eine optimale Lösung sein. sg
Beitragsfoto: Symbolbild Oslo Quele: pixabay