Der neue Abgastest WLPT löst den alten Testzyklus NEFZ ab und bringt eine Erhöhung der deutschen Kfz-Steuer für Neuwagen mit sich. Die Kfz-Steuer bemisst sich auch nach dem Ausstoß von Kohlendioxid und das WLPT-Verfahren soll sich nicht mehr durch Schummelsoftware der Autohersteller in die Irre führen lassen. Verbände fordern, statt der Kfz-Steuer die Steuer auf Kraftstoffe zu erhöhen.
Seit dem 1. September gilt der neue Standard für die Berechnung der Kfz-Steuer. Wer jetzt einen Neuwagen kauft, muss wahrscheinlich eine höhere Steuer bezahlen. Die Kfz-Steuer wird nach dem Hubraum des Wagens und dem CO₂-Ausstoß bemessen. Da das neue WLTP-Verfahren („Worldwide harmonized Light Duty Test Procedure“) jedoch gestiegene Kohlendioxidwerte ergeben wird, rechnen Experten auch mit einer höheren Kfz-Steuer. Das neue Messverfahren bringt auch mehr Sicherheit für den Käufer, da dann realistischere Verbrauchswerte vor dem Kauf eines Fahrzeuges angegeben werden. Bislang lagen die Verbrauchsangaben der Hersteller nach NEFZ meist deutlich unter dem tatsächlichem Spritkonsum.
Seit Monaten versuchen die Hersteller diese Angaben zu liefern, allerdings mit einigen Schwierigkeiten. Volkswagen ist das Schlusslicht bei der WLTP-Umstellung, meldete die Automobilwoche im Juli. VW-Kunden mussten schon im Mai entsprechende Papiere unterschreiben, wonach sich die an ihrem erst später im Jahr auszuliefernden Fahrzeug Angaben zur Motorleistung oder CO2-Werten noch ändern könnten.
Nur neun Modellvarianten erfüllten die neueste Abgasnorm 6d-temp. Sechs waren von Audi, drei von VW. Bei Mercedes waren es bereits 123, bei BMW 110 freigegebene Modellvarianten. Jetzt liegen für 7 von 14 Modellen der Kernmarke Volkswagen Pkw die entsprechenden Genehmigungen, sagte Deutschland-Vertriebschef Thomas Zahn kürzlich. Dennoch hat der Konzern unter anderem am Berliner Pannenflughafen erst einmal Parkhäuser gemietet, um die bereits fertig gestellten, aber noch nicht genehmigten Wagen vor der Auslieferung parken zu können.
Peter Mock, Europa-Direktor des gemeinnützigen International Council on Clean Transportation (ICCT), forderte in der Automobilwoche, die Steuer solle sich stärker nach Schadstoffausstoß bemessen. „Fahrzeuge mit geringen CO2-Emissionen sollten einen Bonus bekommen. Insgesamt ist das Niveau der Kfz-Steuer in Deutschland derzeit viel zu niedrig, um eine Lenkungswirkung zu erreichen“. Viele andere, zum Beispiel der Bund der Steuerzahler fordern, die Kfz-Steuer abzuschaffen und im Gegenzug die Kraftstoffsteuern zu erhöhen, insbesondere auf die steuerliche Subventionen des Dieselkraftstoffs zu verzichten. Nur so wäre die Höhe der Steuer direkt an der tatsächlichen ausgestoßenen Menge des Treibhausgases geknüpft. tm/prh
Symbolfoto: ADAC
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Es sollte endlich Schluß damit gemacht werden, der Automobil Industrie alles durchgehen zu lassen.
Für die dreist gelogenen Angaben, sollten sie endlich zur Verantwortung gezogen werden. Den verantwortlichen Managern das Privatvermögen entziehen, und damit Umweltprojekte finanzieren. Damit diese Leute auch merken, wer betrügt bekommt auch Strafen, deshalb auch gleich vor Gericht, und anschliessend ein lebenslanges Berufsverbot. Wer diese Posten bekleidet, hat auch eine Kontrollpflicht. Hat er nicht ausreichend Kontrolliert haftet er. Es fehlt auch an Möglichkeiten für den Endverbraucher Schadenersatz einklagen zu können. Ich persönlich habe meinen Betrieb mit allen Fahrzeugen schon seit 20 Jahren auf nachhaltige Umweltfreundliche Fahrzeuge mit geringstem Co2 Ausstoß umgestellt.
90 % unterschreibe ich , ist ja top für Endverbraucher . Aber 20 Jahre Umstellung kauf ich Robert D . nicht ab . Gibt´s dir EU mit ihren Wichtigmachern überhaupt schon so lange ?