Der Taxi-Markt im Erzgebirge ist vielleicht einer der wenig lukrativsten Märkte in Deutschland. Deshalb haben mehrere Taxi-Unternehmer jetzt ein neues, einfaches System entwickelt und zeigen seltene Solidarität.
Das sächsische Olbernhau ist nicht unbedingt als Hort von Innovationen bekannt. Eine Meldung, die von Solidarität und Gemeinschaftssinn im Taxigewerbe zeugt, macht derzeit aber genau von hier die Runde.
Das System der sächsischen Taxibetriebe ist dabei so simpel, wie es Neuland im sächsischen Taxisektor beschreitet. Wenn die Nachfrage sinkt und das ist zumeist in den Abend- und Nachtstunden der Fall, leitet eine automatische Rufumleitung den Kunden zu jenem Taxibetrieb, der für diesen Tag den Dienst übernommen hat, berichtet die „Freie Presse“ am 12. August auf ihrem Online-Portal. Damit soll sichergestellt werden, dass von Sonntag bis Donnerstag von sechs Uhr bis jeweils Mitternacht ein Taxiservice zur Verfügung stehen kann. An den Nächten zum Wochenende sind alle Betriebe im Einsatz, da durch Veranstaltungen in der Regel genügend Touren anfallen. Mandy Straßberger schildert der Freien Presse ihre Erfahrungen wie folgt: „Früher hielten sich alle Anbieter für nur wenige Fahrgäste bereit.“ Nach der Einführung des Mindestlohnes steht für sie deshalb fest: „Jetzt würde es gar nicht mehr anders gehen“.
Doch nicht alle Unternehmer beteiligen sich und versuchen in Eigenregie eine hohe Verfügbarkeit zu realisieren. Somit herrscht doch etwas mehr ‚Normalität‘ im Erzgebirge, als es die kooperationsbereiten Taxibetriebe eigentlich realisieren wollten.
Kompliment Kollegen, So begegnet man den heutigen Herausforderungen des Gewerbes und bleibt wirtschaftlich. Mit Mut zur Lücke erfolgreich bleiben. Daumen hoch.