Das Problem des abendlichen Taximangels am Hauptstadtflughafen wird erneut ein kleines Stückweit entschärft. Die Zahl der aufstellberechtigten Taxis wird nochmals um 100 erhöht.
Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) hat bei einem Antrittsbesuch in Lübben bei Stephan Loge (SPD), dem Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald (LDS), einen „gewissen Fortschritt“ beim Dauerkonflikt um die Aufstellberechtigungen für Berliner Taxis am Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ erzielt, wie sie gestern während einer Veranstaltung gegenüber Gewerbe- und Pressevertretern berichtete. Die von ihr unterzeichnete Vereinbarung nannte die Senatorin einen „Schritt in die richtige Richtung“.
„Statt 400 Taxis aus Berlin dürfen in Zukunft 500 Berliner Taxis am BER Fahrgäste laden“, zitiert die „Berliner Zeitung“ die Senatorin. Auch werde das „starre Schema“, nach dem Taxis aus Berlin und dem LDS jeweils im Wechsel vom Taxispeicher zu den Ladeleisten am Terminal 1 geschickt werden, abends ab 22 Uhr aufgeweicht.
Von der Liste der ausgelosten Taxis aus Berlin, die sich am BER bereithalten dürfen, rücken somit erneut 100 nach. Die restlichen 5.273 (über 90 Prozent) müssen nach dem Ausladen am Flughafen also weiterhin leer zurückfahren. Auch der LDS versucht nach Kenntnissen des Boulevard-Blatts „BZ“, die Zahl seiner „Taxen mit BER-Konzession“ aufzustocken. Nach Auskunft des Landratsamtes sind derzeit 260 Taxis aus dem LDS am Flughafen aufstellberechtigt.
Die „BZ“ zitiert Leszek Nadolski, den 1. Vorsitzenden der Berliner Taxi-„Innung“: „Ein guter Schritt in die richtige Richtung.“
Unklar blieb allerdings, wann die Änderung in Kraft tritt. ar
Beitragsfoto: Mehr Passagiere als Taxis an einer Taxi-Ladeleiste am BER, wie es fast jeden Abend zu sehen ist. Foto: Axel Rühle