Ab sofort gibt es wieder eine Möglichkeit, das aktuelle Modell der E-Klasse zu einem Taxi und natürlich auch zu einem Mietwagen umrüsten zu lassen. Mercedes hat das dafür notwendige Wegstreckensignal in einem Ausstattungspaket versteckt.
Noch immer trauern zahlreiche Taxiunternehmer der Entscheidung des Konzerns nach, mit dem Modellwechsel der E-Klasse auf die Baureihe W 214 keine werkseitige Taxivorrüstung mehr anzubieten. Über Jahrzehnte hinweg hatte der Konzern für zahlreiche Baureihen ein Taxipaket angeboten, welches man bei der Bestellung mit dem Code 965 ordern konnte. Gleichzeit mit dem Verschwinden des Taxipakets gab es auch keine Möglichkeit mehr, auf das Wegstreckensignal zuzugreifen, um damit eichrechtskonform einen Taxameter anschließen zu können.
Seit Oktober ist dieser Code 965 wieder in den Ausstattungslisten von E-Klasse Limousine und T-Modell zu finden. Voraussetzung ist allerdings, dass man bei der Bestellung eines W 214 ein Kreuzchen beim „Limousinen-Service-Paket“ (P92) macht. Es kostet 990 Euro netto und beinhaltet neben dem Winterpaket (inklusive Lenkradheizung), das Akustik Komfort Paket sowie Sidebags und Sitzheizung im Fond. Nur wer das „Limousinen Service Paket“ bestellt, kann dann auch die „Elektrische Vorrüstung für Personenbeförderung“ ordern. Sie kostet zusätzlich 495 Euro netto und ist unter dem altbekannten Code 965 bestellbar.
Damit bekommen Funkwerkstätten jetzt wieder die Möglichkeit, auf das Wegstreckensignal zuzugreifen. Mercedes verkauft also lediglich das Fahrzeug. Um die Umrüstung (inklusive Folierung) muss sich der Unternehmer selber kümmern und natürlich auch die Kosten tragen. Eine taxispezifische (sehr hohe) Rabattierung, sowie eine attraktive Finanzierung, wie man sie von allen Vorgängermodellen des W 214 noch gewohnt war, wird es nicht geben. „Wir können Taxiunternehmern auf die E-Klasse einen Gewerbekundenrabatt geben, der bei ca. neun Prozent liegt, abhängig von der Flottengröße“, verrät ein Taxi-Verkäufer gegenüber Taxi Times. Finanzieren lässt sich das Modell derzeit mit einem effektiven Jahreszins von 5,99 Prozent.
Damit ist die E-Klasse jetzt zwar wieder zurück auf dem Taximarkt, sie dürfte aber aufgrund des deutlich höheren Anschaffungspreises (Basisfahrzeuge E 220 d Limousine ohne Sonderausstattung ab 54.050 Euro netto!) bei weitem nicht mehr die Verkaufszahlen erreichen, die man während der letzten Jahrzehnte dauerhaft mit Mercedes E-Klassen erzielt hatte – zumal die Pkw-Sparte des Konzerns auf besondere Unterstützung wie besondere Werkstatttermine für Taxikunden oder eine besondere Kulanz und insbesondere auch einen Kaufanreiz verzichtet, den die Konzernsparte Vans derzeit der Taxibranche anbietet: Der Vito ist – ebenfalls seit Oktober 2024 – mit einem Taxi-Exklusiv-Rabatt von 20 Prozent erhältlich und kann von herstellerseitig empfohlenen Aufbauherstellern umgerüstet werden (Taxi Times berichtete). Vielleicht wird man sich ja in absehbarer Zeit auch bei der Pkw-Sparte zu diesem Schritt durchringen. jh / sg
Beitragsfoto: Mercedes W 214, leider nicht in Hellelfenbein. Foto: Mercedes-Benz Ag
Das hätten sich die Herren vorher überlegen sollen. Abgesehen davon ist die Qualität nicht mehr das, was man von einen teuren Mercedes erwartet. Von Rückrufaktionen ( das Auto könnte abbrennen ) bis hin zum Nockenwellenbruch und defekten Kipphebeln, defekten Scheinwerfern etc,
es ist alles geboten. Und dann noch diese Arroganz….
MB so nicht.
Zu spät, viel zu spät.
Selbst mit rosaroter MB Fanboy Brille wird das so nichts mehr. Die E-Klasse kostet 60% mehr als vor 15 Jahren und hält 1/3 kürzer, weil bei der Qualität immer mehr Abstriche gemacht worden sind. Mercedes goes Luxus? Das sehe ich leider nur beim Preis.
Um mich rum überall zufriedene Kollegen mit ihren Toyotas. Die Welt dreht sich auch im Gewerbe weiter.