Beim „Think Tank 2025“ im Oktober in Bamberg geht es um Entwicklungen für ein zukunftsfähiges Taxi, den Umgang mit Uber & Co. und die Frage, wo das Taxigewerbe besser, schneller und effizienter werden kann und muss.
Unter dem Stichwort „Taxi 4.0“ hat der Taxi- und Mietwagenverband Deutschland e. V. (TMV) seinen Workshop in der 43. Kalenderwoche angekündigt. Die Teilnehmer erwarte „ein Format jenseits klassischer Konferenzen: kontrovers, konzentriert, kreativ. Wir bringen Vordenker, Praktiker und Impulsgeber aus der Branche zusammen – mit klarer Agenda.“
Am Donnerstag, 23. Oktober, stehen ab 12.30 Uhr vier Think-Tank-Themen auf dem Programm. Beim ersten geht es um Sondervereinbarungen nach Paragraph 51 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG), der für Krankenfahrten vom Taxitarif abweichende Fahrpreisvereinbarungen zulässt, und dessen zweiten Absatz der TMV als „unpraktikables Bürokratiemonster“ bezeichnet. Im zweiten Block wird die Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr, besser bekannt als BOKraft, unter die Lupe genommen: Sind das Werbeverbot außerhalb der Türen, die Regelungen zur Alarmanlage und der in der Mehrzahl der Bundesländer geltende „Farbzwang“ zeitlos oder obsolet?
Der dritte Teil befasst sich mit der Genehmigungspraxis. Hier wird vorab die Frage in den Raum gestellt, ob das „Alles oder nichts“, das sich aus Paragraph 2, Absatz 3 des PBefG ergibt, noch zeitgemäß ist. Der Absatz besagt, dass im Verkehr mit Taxen die aus der Genehmigung erwachsenden Rechte und Pflichten nur übertragen werden dürfen, wenn gleichzeitig das ganze Unternehmen oder wesentliche selbständige und abgrenzbare Teile des Unternehmens übertragen werden.
Im vierten und letzten Sitzungsteil am Donnerstag wird in das österreichische Personenbeförderungsrecht geblickt, das einige Monate vor dem deutschen novelliert worden war. Hier wird erörtert, ob das Gelegenheitsverkehrs-Gesetz (GelVerkG) in seiner heutigen Form als Protoptyp für das deutsche PBefG taugt.
Der zweite Veranstaltungstag wird von drei zweistündigen Workshops bestimmt, die parallel stattfinden. Der erste zum Thema Steuer trägt das Motto „Personenbeförderung zwischen Betriebsprüfung und TSE“. Der zweite zum Thema Recht betrachtet „Standardverfahren im Kontext der Uber-Delinquenz“. Der dritte zum Thema Marketing dreht sich um die Frage: „Was machen wir falsch – und Uber richtig?“
Nach den Workshops, die für 9 bis 11 Uhr angesetzt sind, steht der Programmpunkt „White-Paper, Auswertung & Debatte der Workshop-Ergebnisse“ auf dem Programm.
Veranstaltungstage sind Donnerstag, der 23.10., und Freitag, der 24.10.2025.
Veranstaltungsort ist das Aufseesianum, ein Internat auf dem Michelsberg nahe dem Bamberger Dom, wo unter anderem bereits das Treffen der Anti-Uber-Allianz (AUA) stattgefunden hatte (genaue Adresse in den Taxi-Times-Terminen). Die Anreise ist für den 23.10. zwischen 10 und 12 Uhr geplant. Erstes Zusammentreffen ist das Mittagessen um 12 Uhr im Internatsspeisesaal, für das nur eine halbe Stunde angesetzt ist, so dass überpünktliches Erscheinen empfehlenswert erscheint.
Nach den Think-Tank-Sessions kann von 18 bis 19 Uhr an einer Stadtführung durch die sehenswerte Bamberger Altstadt teilgenommen werden, bevor man sich gegen 19 Uhr zum gemeinsamen „fränkisch-zünftigen“ Abendessen zusammensetzt.
Am Freitag beginnen um 9 Uhr die Workshops, die von 11 Uhr bis 12:30 Uhr ausgewertet werden, bevor man sich um 12:45 zum gemeinsamen Mittagessen begibt.
Der Tagungsbeitrag für alle Veranstaltungen beträgt 89,00 Euro und beinhaltet Vollverpflegung und Getränke ohne Begrenzung an beiden Tagen. Auch die Teilnahme an der Stadtführung und an der Abendveranstaltung am Donnerstag sind in dem Preis enthalten.
Zur Anmeldung beim TMV geht es hier. Mit der Anmeldung erklärt jeder Teilnehmer sich damit einverstanden, dass während der Veranstaltung gefilmt und fotografiert wird – unter anderem von Taxi Times. ar
Anmerkung der Redaktion: Die Buchung der nötigen Übernachtungen obliegt den Teilnehmern. Wer keine Online-Buchungsportale mit Vermittlungsprovisionen, die an Uber & Co. erinnern, in Anspruch nehmen möchte, kann bei einer der Unterkünfte, die in der Nähe des Aufseesianums liegen, direkt buchen. Hier eine Auswahl (alphabetisch; ohne Information über Preisklasse, Ausstattung, Qualität und Verfügbarkeit):
Boutique-Hotel Little Venezia, Boutique-Hotel Villa Katharina, Ferienwohnungen Jakobsberg, Gästehaus Alter Graben, Gästehaus zur ehem. Mehlwaage, Haus zum Schwarzen Stiefel, Hopfenhotel am Adenauer-Ufer, Hotel Alt-Ringlein, Hotel Martin am Dom, Hotel Molitor, Hotel Nepomuk, Hotel Original, Hotel Tandem, Hotel Weierich, Hotel zum goldenen Anker, Palais Schrottenberg, Schatzgräberhaus, Welcome Hotel Residenzschloss, Zum alten Häusla
Beitragsbild: Aufseesianum in Bamberg; Foto: Simon Günnewig








