Mit der Erneuerung des kompletten Van-Segments kündigt der Stellantis Konzern in Summe zwölf neue Fahrzeuge an, die für das Taxigewerbe relevant sind.
Natürlich handelt es sich bei der Ankündigung nicht um ein Dutzend eigenständige Modelle, sondern um drei Fahrzeuge aus den Segmenten kompakt, mittel und groß, also Großraumtaxis mit bis zu neun Sitzen. Sie werden mit einem angepassten Markengesicht unter den Marken Citroën, FIAT Professional, Opel, Peugeot, Vauxhall und Ram vertrieben.
Konkret geht es um folgende Fahrzeuge: Citroën Berlingo, Jumpy, Jumper; FIAT Professional Doblò, Scudo, Ducato; Opel/Vauxhall Combo, Vivaro, Movano; Peugeot Partner, Expert, Boxer; Ram ProMaster EV.
Wenn auch nicht grundlegend neu entwickelt, sollen sie sowohl im Innenraum als auch unter der Haube stark überarbeitet sein. Vorrang bei der Entwicklung haben die Null-Emissions-Fahrzeuge, die beispielsweise vollelektrisch angetrieben werden.
Bei den elektrischen Kompaktvans wird eine Reichweite von bis zu 330 Kilometern versprochen. In den neuen mittelgroßen BEV-Vans sollen zwei unterschiedliche Batteriepakete mit 50 oder 75 kWh angeboten werden. Die maximale Reichweite wird mit bis zu 350 Kilometer angegeben. Bei den großen Vans wird mit der Batterie geklotzt, dort soll eine 110-kWh-Batterie verbaut werden können. Hier verspricht Stellantis eine rein elektrische Reichweite von bis zu 420 Kilometer. Zumindest bei den großen Vans soll eine maximale Ladegeschwindigkeit mit von 150 kW möglich sein.
Dass die Elektrifizierung nicht beim Vortrieb aufhört, soll die Option eines 400V ePTO (Electric Power Take Off) zeigen. Mit dieser Technologie kann man die Transportbatterie dazu nutzen, um Nebenaggregate, beispielsweise einen hydraulischen Rollstuhllift, mit Energie zu versorgen.
Eine weitere interessante Neuerung ist auch die Ankündigung eines Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebs. Dieser soll ab Mitte 2024 bei den mittelgroßen Vans angeboten werden. Mit einer Tankfüllung sollen die Autos rund 400 Kilometer weit fahren können. Dieser Antrieb wird später im Jahr auch in den großen Vans angeboten werden. Mehr Tankvolumen soll ausreichen, um diese Fahrzeuge bis zu 500 Kilometer weit fahren zu lassen. Der Tankvorgang soll dabei nicht länger als fünf Minuten in Anspruch nehmen.
Bei so viel Neuerungen ist es fast selbstverständlich, dass die Fahrzeuge sowohl optisch, als auch hinsichtlich der verfügbaren Assistenzsysteme stark überarbeitet werden. Jede Marke des Konzerns wird bei den drei Modellen immer einen anderen Schwerpunkt setzen. Auch wenn die Neuerungen zunächst nur auf den Nutzfahrzeugbereich beschränkt sind, ist natürlich davon auszugehen, dass Stellantis bei den PKW-Ablegern der Fahrzeuge eine sehr ähnliche Strategie verfolgen werden. Schon Ende des Jahres könnten die überarbeiteten Transporter auf der Straße sein. sg
Beitragsfoto: Die neuen Transporter des Stellantis Konzern. Foto: Stellantis