Das Utrechter Unternehmen Tribus präsentierte auf der Fachmesse Rettmobil den ersten von 50 Rolli-Kleinbussen mit neun Sitzplätzen oder Platz für mehrere Rollstühle. Zudem wird man eine deutsche Niederlassung knapp hinter der Niederländischen Grenze eröffnen.
Taxi ist wertvoll, weil es den Wunsch aller Menschen erfüllen kann, die eine individuelle Beförderung benötigen. Dazu zählen auch Menschen mit Handicap, unter anderem solche, die in einem Rollstuhl sitzend befördert werden. Um solche Fahrten durchführen zu können, statten sich Taxi- und Mietwagenbetriebe mit Spezialfahrzeugen aus, in die Menschen mitsamt ihren Rollstuhl eingeschoben, sachgerecht gesichert und anschließend zu einem medizinischen oder auch privaten Ziel befördert werden.
Auf die Umrüstung solcher Taxis bzw. Pkw haben sich zahlreiche Firmen spezialisiert. Eines dieser Unternehmen ist Tribus mit Sitz in Utrecht / Niederlande. Regelmäßige Besucher der Europäischen Taximesse kennen den Namen, denn Tribus stellt dort regelmäßig aus. Auch auf der jährlichen Fachmesse „RETTmobil“ in Fulda zeigt sich das Unternehmen regelmäßig.
Den diesjährigen Messeauftritt nutzte die Firma zur Ankündigung einer deutschen Niederlassung. Die Tribus Deutschland GmbH wird ihren Sitz in Goch nordöstlich des Ruhrgebiets haben. „Mit dieser Präsenz möchte Tribus seine deutschen Kunden noch besser betreuen – näher, direkter und serviceorientierter“, berichtete Wilfred Wijnands gegenüber Taxi Times.
Zu den Großkunden von Tribus zählt das Unternehmen Köhler Transfer, einem der größten Anbieter für barrierefreien Personentransport in Deutschland. Vom Hauptsitz in Frankfurt am Main aus befördert das Unternehmen täglich über 12.900 Menschen zu Schulen, Werkstätten und Betreuungseinrichtungen. Mit mehr als 3.150 Mitarbeitenden und einem Fuhrpark von knapp 2.5000 Fahrzeugen ist Köhler unter anderem in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen tätig.
Bei der Umrüstung auf Rollstuhltaxis setzt Köhler auf Tribus. Zuletzt hatte man dort 50 rollstuhlgerechte Kleinbusse geordert. Das erste Fahrzeug wurde medienwirksam am heutigen Messetag auf der Rettmobil in Fulda dem Filialleiter der Filiale Hessen, Arndt Kolk übergeben. Umgerüstet werden Ford Transit-Modelle, ausgestattet mit dem TriflexAIR 2.0 Bodensystem und den TriflexAIR-Sitzen von Tribus. „Diese multifunktionale Kombination bietet eine sichere, flexible und effiziente Lösung für den Transport von Rollstuhlnutzern und anderen Fahrgästen“, berichtet Kolk während der Schlüsselübergabe und verweist auf eine technische Neuerung: Zum ersten Mal wurde ein solcher Sitz auf einem Radkastenbügel montiert. „Dies war bisher nicht möglich, doch dank dieser Entwicklung kann der Innenraum des Fahrzeugs jetzt noch besser genutzt werden“, zeigt sich Tribus-Entwickler Norbert Storm zufrieden. „Die Kleinbusse haben dadurch mehr Sitzplätze und die Fahrgäste eine größere Bewegungsfreiheit, ohne dass wir dafür auf Komfort oder Sicherheit verzichten müssen.“
Beitragsfoto: Tribus-Mitarbeiter bei der Schlüsselübergabe an Vertreter des Köhler-Fahrdienstes.
