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Ola-App verliert die Londoner Betriebsgenehmigung

von Wim Faber
14. Oktober 2020
Lesedauer ca. 2 Minuten.
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Genau zwei Wochen, nachdem Uber seine Betriebsgenehmigung für London vor Gericht zurück eroberte, entzog die dortige Genehmigungsbehörde Transport for London (TfL) einer anderen Plattform die Erlaubnis. Wie bei Uber handelt es sich hier um identische Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit und illegaler Fahrer.

Die indische App “Ola” ist erst seit Februar in London tätig. Sie zählt zu den kleinsten, aber schnell wachsenden Apps in London. TfL meldete, das Unternehmen habe eine Reihe von Mängeln angezeigt, darunter mehr als 1.000 Fahrten, die von nicht lizenzierten Fahrern ausgeführt wurden. Zum Vergleich: Uber war in London unter anderem deshalb verboten worden, weil ihnen 14.000 illegalen Fahrten nachgewiesen worden waren. Uber war gegen das damalige Verbot gerichtlich vorgegangen und hatte letztinstanzlich Recht bekommen.  

Auch Ola wird gegen die Entscheidung Berufung einlegen. In der Zwischenzeit kann das Unternehmen gemäß den Regeln von TfL seine Dienste in London weiterhin anbieten.

TfL rügte Ola, dass man die Mängel nicht gemeldet habe, sobald sie davon erfahren hätten. „Bei unserer Untersuchung haben wir festgestellt, dass Mängel im Geschäftsmodell von Ola dazu geführt haben, dass nicht lizenzierte Fahrer und Fahrzeuge für mehr als 1.000 Passagierfahrten eingesetzt wurden, was möglicherweise die Sicherheit der Passagiere beeinträchtigt hat“, sagte Helen Chapman, Lizenzdirektorin, Regulierung und Gebühren von TfL. “Wenn Ola Berufung einlegt, kann es weiter funktionieren. Wir werden das Unternehmen genau beobachten, um sicherzustellen, dass die Sicherheit der Passagiere nicht beeinträchtigt wird.“

Ola begann 2018 in Cardiff und hat seitdem weitere Standorte in England eröffnet. „Wir haben im Berichtszeitraum mit TfL zusammengearbeitet und versucht, Zusicherungen zu geben und die angesprochenen Probleme offen und transparent anzugehen“, sagte Marc Rozendal, Geschäftsführer von Ola in Großbritannien, in einer Erklärung.

Der Holländer Rozendal hat offensichtlich die Seiten gewechselt. Vor einigen Jahren war er noch Direktor von “Connexxion Taxi Services”, dem grössten ÖPNV-gestützten Taxiunternehmen in der Niederlande: In Großbritannien arbeitete er jahrelang für Cab Guru und andere Taxiunternehmen. „Ola wird die Gelegenheit nutzen, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen, damit unsere Fahrer und Fahrer sicher sein können, dass wir weiterhin normal arbeiten und eine sichere und zuverlässige Mobilität für London gewährleisten”, fügte Rozendal hinzu. wf

 

Tags: LondonMarc RozendalOlaTFLVerbot
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Wim Faber

Der „Brüsseler Niederländer“ und gelernte Kommunikationsspezialist berichtet seit den 80-er Jahren für eine Reihe von Taxi- und ÖPNV-Fachzeitschriften in Europa, Nordamerika und Australasien über das Taxi und die Mobilität im weitesten Sinne.

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