Der Inhaber eines der ältesten Taxibetriebe wendet sich in einem Brief an Herrn Scheuer. Er zeigt auf, wohin die Umsetzung der „Eckpunkte“ aus dem Verkehrsministerium führen würden. Nach dem bayerischen Grundsatz „mit dem Reden kommen die Leute zusammen“ setzt er auf Verständnis.
Unterschrieben hat der Taxiunternehmer Michael Much seinen Brief mit „ein Parteifreund“. Er schreibt: „Es ist nicht vorstellbar, dass unter einem CSU-Minister, entgegen dem notwendigen Ordnungsgebot – nur wegen der Möglichkeit von Taxi-Apss, die das Gewerbe so oder so ähnlich längst nutzt – die Sicherheit und Existenz des Taxigewerbes und der Fahrgäste aufs Spiel gesetzt wird.“
Herr Much ist Inhaber eines Taxiunternehmens in Bad Tölz, welches seit 130 Jahren von seiner Familie betrieben wird. Auch er sieht in der geplanten „Auflösung des Rechtsrahmens des PBefG“ das Aus für seinen Betrieb und somit auch seine zwölf Mitarbeiter auf sich zukommen.
„Die von Absahnern wie Uber, myTaxi, etc. angekündigten Vorteile sind ein weiterer Weg die Lebensqualität in Deutschland zu zerstören, wie es Amazon und Zalando bereits gelang. Der Fachhandel wird eliminiert, Steuern werden kaum noch bezahlt und Arbeitsplätze, welche den Arbeitnehmern ein einträgliches Leben ermöglichen, werden vernichtet – wie bei den Paketzustellern.“
Argumentativ geht er in seinem Brief auf die Punkte Aufhebung von Tarifpflicht und Rückkehrpflicht ein. Hier sieht er die Fahrgäste „Opfer der Wegelagerei“ werden, die Uber jetzt schon durch surge-pricing betreibe und auf die mytaxi nur warten würde. Mietwagen würden, wenn sie denn unkontrolliert und nicht reguliert seien, seiner Einschätzung nach die Innenstädte auf der Suche nach Fahrgästen fluten. Insbesondere für Zeiten nachlassender Konjunktur sähe er einen gnadenlosen Konkurrenzkampf kommen, der nicht nur zu Lasten der Sicherheit der Fahrgäste ginge, sondern auch des „verstärkt defizitären ÖPNVs“ und zu Lasten von Menschen, die aus verschiedenen Gründen auf kalkulierbare Tarife angewiesen seien.
„Keinesfalls sollte sich unsere Politik ohne Not mit dem Taxigewerbe überwerfen, das seit so vielen Jahren einen extrem wichtigen Beitrag zum öffentlichen Verkehr leistet.“ Herr Much hat um Rückantwort gebeten. ys
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Der Wettbewerb ist jetzt schon Gnadenlos,der ÖPNV wird mit Milliarden € subventioniert,das Taxigewerbe bekommt die Steuerprüfung,der Mindeslohn ist meist nicht finanzierbar! Die Städte haben zuviel Genehmigungen ausgegeben! Der Strassenrückbau zum Vorteil des Bus und Bahnverkehrs,Vorfahrtsschaltungen und Kreuzungsumbauten ,Verengungen der Fahrspuren ,Bodenwellenlandschaften,nötigende Ampelschaltungen führen zu 10000% mehr Abgas! Die Überflutung mit Mitwagen,Carsharing,Pooling floten bringen noch mehr Stau. Eine Entschädigung und Rente für Taxibetiebe vom Staat ist angebracht. In der Industrie,Post,Telecom werden grossügige Abfindungen bezahl! Taxi Wasser auf die Haare.
Deregulierung und Raubtierwirtschaft im blinden Irrglauben an einen „Fortschritt“, der ein Rückschritt in Sachen Sicherheit, Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit und menschlichen Umgang mit Arbeitnehmern, Arbeitgebern, Kunden und nicht zuletzt unseren Fahrgästen, das ist Herrn Scheuers Ding !Auch er ist ( obwohl „Volksvertreter“) Zuarbeiter ( und wohl auch Profiteur) der Kleptokratie !!