Seit dem Verzicht auf die Ortskundeprüfung sind die Hürden zum Taxischein so gering wie noch nie. Um von den beiden Münchner Taxizentralen IsarFunk und der Taxi München eG vermittelt zu werden, ist für Funkneulinge jetzt allerdings die Teilnahme an einem Grundmodul erforderlich.
Ganz offensichtlich steht die Qualität der Fahrer bei den Zentralen hoch im Kurs. Da aktuell vom KVR keine Fachkundeprüfung gefordert wird, haben sich die Münchner Taxizentralen auf ein Mindestmaß an Know-how verständigt, über das die Fahrer verfügen sollten.
In einem Grundmodul wird den angehenden Chauffeuren das wichtigste Handwerkszeug für die Arbeit als Taxifahrer vermittelt. Das geht es nicht nur um taxispezifische Inhalte, wie beispielsweise der Aufbau des Münchner Taxitarifs, sondern auch darum, wie ein Navigationsgerät richtig bedient wird.
Ohne diesen Kurs, der bei der Taxi München eG an drei Abenden und bei IsarFunk an zwei Tagen absolviert werden kann, sind die Fahrer von einer Vermittlung ausgeschlossen. Beide Kurse enden mit einer kleinen Prüfung. Wichtig zu wissen: Die Lehrgänge ersetzen nicht die zusätzlich vorgeschriebene Funk-Prüfung und auch nicht die sogenannte kleine Fachprüfung, die in Zukunft auf Taxi-Neulinge zukommen wird. Florian Bachmann vom Taxiverband Bayern sieht aber Potential in den Kursinhalten: „Auch wenn das Grundmodul nicht der Fachkunde entspricht, so bietet sie doch eine sehr gute Vorlage.“
Da sich beim Grundmodul IsarFunk und Taxi München eG auf die Inhalte geeinigt haben, wird das Ergebnis auch von der jeweils anderen Zentrale anerkannt. In einem ersten Durchgang konnte sich das Kursprogramm bei IsarFunk und bei der Taxi München eG schon bewähren. Bereits in der kommenden Woche startet bei IsarFunk der nächste Lehrgang. sg