Hamburg hat es bereits, Gemeinden in der Schweiz ziehen nun nach. Taxis können zu Lebensrettern werden. In den Städten Bern, Freiburg, Murten und Bulle wurden insgesamt 100 Taxifahrer zu Ersthelfern ausgebildet. Ihre Wagen sind mit Defibrillatoren ausgestattet. Geht ein Notruf ein, werden auch diese besonderen Taxis informiert.
Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 120.000 Erwachsene am plötzlichen Herztod, in der kleineren Schweiz sind es über 10.000. Kammerflimmern führt zu einem sofortigen Herz-Kreislauf-Stillstand. Wenn innerhalb der ersten vier Minuten defibrilliert wird, steigen die Überlebenschancen von unter zehn auf bis zu 75 Prozent.
Der Freiburger Taxiunternehmer Christoph Wieland überzeugte über Jahre hinweg viele Partner von seiner Idee: Wenn ein Notruf eingeht, dann rasen auch Taxis los. Sie sind vielleicht näher als der Rettungswagen und gewinnen so wertvolle Sekunden. Taxifahrer leisten Erste Hilfe, bis die Mediziner eintreffen. „Wir können dadurch Leben retten, denn wir sind 24 Stunden im Einsatz“, sagte Wieland der Schweizer Zeitung Blick. „Unsere Chauffeure stehen oft an sehr zentralen Standorten, die Wartezeiten sind oft sehr lang. Das sind ideale Voraussetzungen.“ Aber auch, wenn Fahrgäste im Auto seien, so Wieland in dem Blick-Interview weiter, würde in dem Notfall wohl jeder Verständnis für die Unterbrechung der Fahrt haben.
Zwei Jahre soll der Pilotversuch dauern. Und Christoph Wieland arbeitet bereits daran, das Projekt auf die ganze Schweiz auszudehnen. tm
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.
Nicht dass jetzt jemand denkt: Die Technik wirds richten.
Die Herzdruckmassage ist Erste Wahl !
Weil das Gehirn Sauerstoff braucht. Im Blut ist davon auch genügend drinnen, beatmet werden muss erst mal nicht.