Seit einigen Tagen vermittelt Uber Fahrten auch in Düsseldorf. Meist an konzessionierte Mietwagen, die in der Gemeinde Viersen zugelassen sind. Prompt fühlt sich die Stadt Düsseldorf nicht mehr zuständig. Medien bezeichnen dies als Skandal.
Nach den anfänglich fast schon frenetischen Jubelorgien der Tagespresse zum Start der Uber-App in Düsseldorf berichten die Zeitungen nun zunehmend kritischer. Die Hinweise auf systematischen Rechtsbruch werden endlich aufgegriffen. Dadurch rückt beispielsweise die Nicht-Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Rückkehrpflicht durch die am Uber-System beteiligten Mietwagenfahrer immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit.
Ganz besonders deutlich wird dies bei den vielen Fahrern, die im Düsseldorfer Stadtgebiet Uber-Fahrten in Fahrzeugen durchführen, die im 32 Kilometer entfernten Viersen angemeldet sind. Würden die Fahrer nach jeder Tour wieder dorthin zurück fahren, wie es das Gesetz vorschreibt, wären die Fahrten wirtschaftlich völlig unrentabel und für die Kunden wäre eine Uber-Bestellung aufgrund der mindestens 30-minütigen Wartezeiten auf ein Viersener Auto unattraktiv.
Uber fährt in Düsseldorf erst seit wenigen Tagen und schon berichten Taxikollegen von bestimmten Orten in Düsseldorf, an denen immer wieder dieselben (Viersener) Uber-Fahrer auf den nächsten Auftrag warten. Die NRZ aus der Funke-Medien-Gruppe nennt in einem Beitrag die Harkortstraße oder den Flughafen.
Wenn aber der Rechtsbruch, wie es Dennis Klusmeier von der Taxi Düsseldorf eG nennt, immer wieder an den gleichen Stellen passiert, müsste es doch ein Leichtes sein, dort durch behördliche Kontrollen einzugreifen. Das fordern Düsseldorfs Taxifahrer seit Tagen – und die Medien haben begonnen, bei der Stadt nachzufragen – und als Antwort bekommen, dass man sich nicht zuständig fühle. „Auf Anfrage bei der Stadt Düsseldorf heißt es dazu, dass die Erfassung und Überwachung von Verstößen die Aufgabe der Genehmigungsbehörde Viersen sei”, schreibt die NRZ und spart in einem Kurzkommentar auch nicht mit heftiger Kritik: „Es ist ein riesiger Skandal, dass Firmen in Düsseldorf tun und lassen können, was sie wollen.“ jh
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Symbolfoto: Taxi Times
Da wurde wieder einmal ordentlich geschmiert . . .
Das denke ich nicht.
Etwas Arbeit müssen die Düsseldorfer schon selbst machen: gerichtsfeste Beweise erbringen !
Dann werden auch die Behörden aktiv.
Das Wiener Vorbild muß eben hart erkämpft werden. So wie es dort erst hart erkämpft werden musste. Aber, wie wir sehen, es hat sich in Wien gelohnt. Uber zahlt und zahlt. Also, Kollegas in Düsseldorf, auf geht’s. Ran ans Beweise sammeln. Wir sind mit euch.
Wenn die Herren Taxifahrer in Düsseldorf mal so fleissig bei der Serviceerbringung wären wie bei. jammer. 🙂