Der Bestseller ‘Super Pumped – The Battle for Uber’, aus dem Jahre 2019 beschreibt die unglaubliche Geschichte des Uber-Gründers Travis Kalanick. Jetzt wurde die Buchvorlage des Autors Mike Isaacs verfilmt und startet am 27. Februar im amerikanischen Sender Showtime. Ob und wann die Serie über deutsche Bildschirme flimmert, ist noch unbekannt.
„Ich bin kein Monster“, sagt Travis Kalanick, Gründer und lange Zeit Geschäftsführer und CEO von Uber, im Trailer der fünfteiligen-Serie. Seine andere berühmte Aussage war, dass er „das Arschloch Taxi“ bekämpfen wollte. Er meinte, dass das Taxigewerbe einen schlechten Service biete und zu viel Einfluss habe. Der Autor dieser Zeilen kann sich noch gut daran erinnern, wie Kalanick im Nachgang einer Konferenz von Taxifunktionären irgendwo in den Staaten mit gratis Drinks versuchte, diese skeptische Gruppe von Uber zu überzeugen. Das gelang wohl kaum. In der vorangehenden Taxiregulierungskonferenz hingegen wollte sich kein Uber-Vertreter zu Wort melden.
Kalanick, der das Unternehmen rücksichtslos und häufig mit drastischen Mitteln in ein vermeintlich erfolgreiches, genauso wie gehasstes Multimillionen-Dollar-Einhorn verwandelte, zahlte schließlich den Preis für seine Arroganz und das zu schnelle Wachstum. Seine Karriere endete schließlich abrupt, nachdem er das zu schnelle Wachstum der Firma nicht drosseln wollte und das Arbeitsklima in Ubers Firmensitz vergiftet war. Viele Angestellte nahmen an, dass alles erlaubt wäre, um Uber zu noch größerem Erfolg zu führen.
Die Rollen von Travis Kalanick und dem Rieseninvestor Bill Gurley – auf den Kalanick sich lange Zeit verlassen hat, werden von Joseph Gordon-Levitt und Kyle Chandler gespielt. Ariana Huffington, eine einflussreiche Herausgeberin und Journalistin, wird von Uma Thurman dargestellt.
„Der Aufstieg von Uber zum Mega-Ruhm wäre selbst als Fiktion schwer zu glauben gewesen, wenn er nicht durch die zunehmenden Berichte über das rücksichtslose Wachstum von Uber genau dokumentiert worden wäre“, schrieb das US-Tech-Magazin TechCrunch. „Das quasi-legale Taxigewerbe (bei dem wahrscheinlich immer noch eine enorme Anzahl von Fahrern falsch eingestuft wird) verbarg eine giftige Boygroup-Kultur am Arbeitsplatz, in der so ziemlich jeder Weg, um weiterzukommen – einschließlich der aktiven Täuschung von Polizisten – die Norm war. Wir haben den Eindruck, dass sich einige dieser Dinge inzwischen geändert haben.“
In dem Artikel lässt das Onlineportal keine Zweifel offen, wie es die Vorlage zur Serie einstuft: „Von allem, was man über das Unternehmen unter seinem ursprünglichen CEO Travis Kalanick sagen kann, fehlte es nicht an Verdorbenheit. Übrigens ist das genau die Art von Dingen, die für gutes Fernsehen sorgen.“ wf
https://youtu.be/eNn8YJYAyEo
Der Trailer von ‚Super-Pumped‘ ist derzeit nur auf Englisch verfügbar.
Beitragsfoto: Mike Isaacs Bestseller ‘Super Pumped’ wurde für den US-Fernsehkanal Showtime verfilmt. Foto Wim Faber
eins muß man den amis lassen, sie können toll filme pumpen und pimpen. „the battle for uber“ klingt nach krieg. und das ist es ja auch. der amerikanische witschaftsimperialismus wird hier mal wieder pseudokritisch unter die lupe genommen, aber in wahrheit wird nur ein längst abservierter multimillardär namens arschloch aufgepumpt zu dem arschloch das er war und ist. aber das ist auch typisch, wir lassen solche typen agieren, solange bis genügend porzellan zerdeppert wurde, und dann „darf“ er gehen um sich mit gerade mal 40 sein altenteil im immobilienhandel (WO SONST) zu vergolden.
nein, die wahrheit ist, das system gebiert nun mal solche kinder, die den hals nicht voll kriegen können, gefräßig und gierig, und ja, sie werden dafür auch geliebt von nicht wenigen, die genauso sein wollen. denn mit ihm ist ja uber nicht verschwunden. es darf weiter sein unwesen treiben, und hunderte soldaten aus rechtsanwälten und strategen, lobbyisten mit hehren versprechungen verblenden die politik in aller welt. und so sind solche filme auch nichts anderes als ein memorandum für solche leute: er war zwar ein ziemlich übler bursche, aber was er auf die beine gestellt hat: uiiii! allerste Sahne.
Anmerkung der Redaktion: Normalerweise greifen wir ein, wenn durch die Wortwahl persönliche Beleidigungen ausgesprochen werden. Da der hier mit A… Beleidigte allerdings selbst mit eben diesem Wort eine ganze Branche beleidigt hat, muss er es wohl akzeptieren, selbst so betitelt zu werden.