Im Sog der Wiener E-Taxi-Förderung bietet das Startup „vibe“ Taxiunternehmern ein Komplettpaket zum monatlichen Pauschalpreis.
Nachdem der Beginn der Förderung von elektrisch angetriebenen Taxis im Bundesland Wien auf nächsten Monat datiert worden ist, bietet der Wiener E-Auto-Anbieter vibe sein E-Auto-Abo nun auch zu speziellen Konditionen für Taxiunternehmen an.
Das 30-Mann-Unternehmen war nach einer Corona-bedingten Verzögerung vor zwei Jahren mit ihrem Abo-Modell an den Markt gegangen, bei dem die Käufer – oder besser gesagt Abonnenten – eine monatliche Pauschale bezahlen, mit der sämtliche anfallenden Kosten für den Betrieb eines Pkw gedeckt werden. Damit wollen die Geschäftsführer Lisa Ittner und Paul Blaguss den Kunden zugleich einen Überblick ermöglichen, welche Kosten ein Auto überhaupt verursache, so Ittner in einem Interview mit dem multimedialen Online-Portal „Brutkasten“. Vielen seien die Gesamtkosten einschließlich Wertminderung, Anmeldegebühren und weiteren Abgaben gar nicht bewusst.
Zudem gebe es für E-Autos praktisch noch keinen Gebrauchtwagenmarkt, was die Anschaffung für viele zu einer hohen finanziellen Hürde mache – die mit dem Abo-Modell umgangen werde. Damit Firmen wie auch Privat-Fahrzeughalter sich nicht für mehrere Jahre auf ein Modell festlegen müssen, beträgt die Mindestvertragsdauer nur sechs Monate.
Speziell für Taxiunternehmer bietet vibe neuerdings auch E-Taxis im „Abo“ an. Den Anfang machen die vier Modelle VW ID.4 Pro, Skoda Enyaq iV80, Hyundai Ioniq 5 und MG5. Die Fahrzeuge werden mit voller Taxiausstattung bereitgestellt, also einschließlich Taxameter, Dachzeichen, Taxi-Alarmanlage, Eichung und Taxi-Nummernschild. Die im Pauschalpreis inkludierte Standardlaufleistung beträgt nur 45.000 Kilometer pro Jahr, kann aber laut vibe auf Wunsch flexibel erweitert werden.
Auch für Taxiunternehmen basiert die Abrechnung auf einem monatlichen Fixpreis, in dem sämtliche Kosten für Versicherung, Anmeldung, Wartung, Bereifung, Schadensabwicklung, Werkstattmanagement und sogar die Vignette enthalten sind – und optional auch der Ladestrom.
„Wir bieten dieses Service derzeit erstmalig in Wien an, stehen aber natürlich gerne in allen Bundesländern bei der sofortigen Umstellung auf eTaxis zur Verfügung. Wer interessiert ist, kann sich gerne bei uns melden“, zitiert „Brutkasten“ den vibe-Co-Founder Paul Blaguss.
Im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung im Straßenverkehr plant die Wiener Stadtverwaltung auch einen Ausbau der Ladeinfrastruktur für Taxis im Laufe der nächsten Jahre. Beim Projekt „e-Taxi Austria“ werde die Ladelösung des Grazer Startups Easelink favorisiert. Dabei wird das E-Auto nicht über Kabel aufgeladen, sondern mittels eines sogenannten Connectors am Unterboden per Knopfdruck mit einer Ladeplatte am Taxihaltelatz verbunden. So müssen die Fahrer zum Laden nicht nur keine E-Tankstelle aufsuchen, sie müssen ihr Taxi nicht einmal verlassen. ar
Beitragsfbild: Symbolfoto (älteres E-Auto) Axel Rühle