Seit dem 1. September müssen Kunden nicht mehr das vorderste Taxi in der Schlange nehmen. Sie können sich ein Taxi aussuchen. Damit sollte es beim Taxifahren in Luxemburg weniger Überraschungen geben. Die Taxireform im Großherzogtum trat Anfang September in Kraft.
Unter den wesentlichen Verbesserungen dieser Reform, die Anfang Juli vom Infrastrukturminister François Bausch vorgestellt wurde, ist auch ein Paragraf gemäß dem sämtliche Taxis ihre Preise gut sichtbar anzeigen müssen, und zwar ungeachtet dessen, ob es sich um einen Pauschalpreis für eine bestimmte Fahrt oder einen Kilometerpreis handelt. Dadurch wissen Kunden im Voraus, wie hoch der Fahrpreis sein wird. Es gibt jetzt einen Basiskilometerpreis für alle Taxifahrer. Die Fahrer können jedoch einen Aufschlag für Nacht- (zwischen 22 und 6 Uhr) und Wochenendfahrten verlangen.
Taxameter sind weiterhin vorgeschrieben. Diese müssen einmal jährlich von der Nationalen Gesellschaft für technische Überwachung (SNCA) geprüft werden. Kunden können sich ihr Taxi jetzt frei aussuchen. Sie können auch ein Taxi auf der Straße anhalten, wenn es nicht weiter als 50 Meter von einem genehmigten Taxistand entfernt ist.
Taxilizenzen werden künftig vom Ministerium für nachhaltige Entwicklung und nicht von den jeweiligen Kommunen verwaltet. Künftig gibt es nur noch 6 geografische Taxi-Zonen, statt wie bisher 44. Nur Taxis mit einer Lizenz dürfen in den für Taxis in den jeweiligen Zonen reservierten Bereichen parken. Die sechs Zonen sind: Luxembourg (290 Lizenzen), Capellen und Esch-sur-Alzette (140 Lizenzen), Mersch und Redange (30 Lizenzen), Echternach, Grevenmacher und Remich (25 Lizenzen), Diekirch und Wiltz (50 Lizenzen) und Clervaux und Vianden (15 Lizenzen).
Der Staat Luxemburg wird 550 Lizenzen ausgeben (statt 520) und jedes Jahr 20 Null-Emissionen-Lizenzen verteilen, um die nachhaltige Mobilität in der Taxi-Branche zu fördern. Fahrzeuge, die als Taxis eingesetzt werden sollen, dürfen gemäß dem neuen Gesetz nicht mehr als 130 g CO2/km ausstoßen.
Das neue Gesetz wird durch die Luxemburger Polizei- und Zollbehörden aufrechterhalten.