Schnell mal ein Taxi auf dem Land zu bekommen wird offensichtlich immer schwieriger. Im Nordsaarland sind einem Bericht des „Saarländischen Rundfunks“ zu Folge derartige Taxi-Probleme an der Tagesordnung. Eine Saarlandweite Zentrale könnte Taxiengpässe beheben.
Der Radio- und Printbeitrag beleuchtet das Dilemma, dass Fahrgäste auf dem Land allein auf weiter Flur gelassen werden, an einem aktuellen Beispiel: Eine junge Frau versucht, an einem Samstagabend ein Taxi zu bekommen. Weil sie wusste, dass es kein einfaches Unterfangen wird, habe sie sich im Vorfeld mehrere Telefonnummern rausgesucht und durchprobiert. „Die meisten gingen nicht ans Telefon, einer ging dann ans Telefon und wollte eine Anfahrt von 20 Euro, das war uns aber zu teuer, weil wir ja nur wenige Kilometer fahren mussten. Dann haben wir letztlich eine Bekannte angerufen, die hat uns abgeholt. Das ganze ging über zwei Stunden.“ moniert sie in dem Beitrag.
Die Taxi-Unternehmer Renny und Ruth Haupenthal hingegen klagen auch: „Es sind einfach zu wenig Fahrten, um nachts einen Fahrer einzustellen. Bei uns auf dem Land haben wir mit mir, meiner Frau und einem Aushilfsfahrer genug. Das reicht für uns.“
Hartwig Schmidt vom Landesverband Verkehrsgewerbe Saarland (LVS) weist in dem Beitrag auf die Ursache des Land-Problems hin: „In den letzten zehn Jahren haben wir gut zehn Prozent der Taxiunternehmen verloren, damit auch 13 Prozent der Taxis. Das ist gerade die Ausdünnung im ländlichen Raum, die sich bemerkbar macht, da müssen wir gegensteuern.“ Damit sich die Taxiunternehmen die Bereitschaftspflicht weiter leisten können, hat Schmidt drei Vorschläge: Die Unternehmen vor Ort müssten sich besser absprechen und Taxis koordiniert auf die Straßen schicken. Auch über eine saarlandweite Taxizentrale könnte man nachdenken. Und die öffentliche Hand sollte die Nachtdienste subventionieren. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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