Im Prozess gegen drei junge Männer, die im September 2017 in Friedrichshafen drei Taxifahrer überfallen hatten, offenbart eine Psychologin den erschütternden Hintergrund der jugendlichen Täter. Die überfallenen Taxifahrer berichten von Traumen.
Die Taxifahrer sagten am zweiten Verhandlungstag als Zeugen vor dem Landgericht Ravensburg aus, berichtet ‚Die Schwäbische.‘ Alle drei gaben an, dass sie die Überfälle heute noch beschäftigen würden. Einer sagte aus, nächtliche Albträume zu haben und seit dem „unsichere Orte“ bei der Arbeit zu meiden. Dem dritten und letzten Überfallenen gelang es, die Täter zu verwirren. Ihm gelang die Flucht aus einer gefährlichen Situation.
Die Gutachterin gab Einblick in die erschreckende Vorgeschichte der 17 bis 20 Jahre jungen Täter, die Schwierigkeiten haben, ihr Leben zu führen. Die Psychologin vermutet bei einem sogar eine schizotype Persönlichkeitsstörung und bei einem zweiten, dass er eine dissoziale Persönlichkeitsstörung entwickeln könnte. Familiäre Gewalterfahrungen, Drogen- und Spielsucht, Realtitätsflucht, Prügeleien, Diebstähle, ein Einbruch, Fahrerflucht, Fahren ohne Führerschein und weitere Auffälligkeiten prägen die Berichte der Expertin und der Jugendgerichtshilfe. prh
Symbolfoto: Taxi Times
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